Vor zwei Jahren fuhr in Kanada ein Rechtsextremist in eine muslimische Familie, die sich auf dem Bürgersteig aufhielt. Sein Motiv: Islamhass. Der Angreifer wurde nun wegen Mordes schuldig gesprochen.
Im Fall des rassistischen Angriffs auf eine muslimische Familie in Ontario hat ein Gericht den 22-jährigen Rechtsextremisten für schuldig befunden. Der kanadische Mann, der von rechtem Gedankengut beeinflusst war, wurde für den Mord an vier Mitgliedern der Familie Afzaal verurteilt.
Der rassistische Vorfall ereignete sich im Juni 2021, als der junge Mann die Familie mit einem Pick-up-Truck gezielt überfuhr.
Der 22-Jährige, der gegen Einwanderung und den Islam agitierte, wurde von Staatsanwalt Fraser Ball als gezielter Mörder beschrieben. In seinem Schlussplädoyer betonte Ball, dass Veltman auf der Suche nach Muslimen war, um sie zu töten. Der Angeklagte trug bei der Tat eine Schutzweste und ein Hemd mit einem Kreuzritter-Emblem, was auf seine extremistische Gesinnung hinweist.
Die Opfer, Salman Afzaal (46), seine Frau Madiha Salman (44), ihre Tochter Yumnah (15) und Afzaals Mutter Talat (74), wurden bei dem Angriff getötet. Einzig der neunjährige Sohn überlebte, erlitt jedoch schwere Verletzungen. Die Familie, ursprünglich aus Pakistan, war in der Nähe ihres Hauses spazieren gegangen.
Die Polizei erklärte, dass der Vorfall eine geplante, vorsätzliche und von Hass motivierte Tat mit rassistischem Hintergrund war. Der Attentäter wurde wegen vierfachen Mordes und einfachen versuchten Mordes angeklagt. Die Verteidigung argumentierte, dass der 22-Jährig unter zahlreichen psychischen Problemen litt und beantragten, die Anklage auf Totschlag herabzustufen. Eine Anhörung zum Strafmaß wurde für den 1. Dezember angesetzt.