In Düsseldorf haben Unbekannte ein Wohnhaus mit einem nationalsozialistischen Symbol besprüht. In dem Gebäude wohnen auch Muslime. Die Polizei ermittelt.
In der Nacht zum Donnerstag wurde in Düsseldorf ein Wohnhaus, dessen mehrheitliche Bewohner einen Migrationshintergrund haben, darunter auch Muslime, mvon Unbekannten mit NS-Kennzeichen beschmiert. In dem betroffenen Gebäude wohnt auch ein Vorstandsmitglied des Kreises der Düsseldorfer Muslime (KDDM).
Sowohl das Vorstandsmitglied als auch andere Bewohner mit internationaler Familiengeschichte sind schokiert und haben bereits Strafanzeige erstattet. Der Staatsschutz ist über den Vorfall informiert. Der KDDM fordert eine umfassende Aufklärung und rasche Verurteilung dieser abscheulichen Straftat.
Dies sei leider nicht der erste Vorfall dieser Art. In der Vergangenheit wurden bereits Düsseldorfer Moscheegemeinden mit islam- und migrationsfeindlichen Graffiti angegriffen. Zuvor wurde der Briefkasten des KDDM mit Hakenkreuzen beschmiert. „Die erhöhte Aufmerksamkeit bei den Düsseldorfer Gemeindemitgliedern resultiert aus der Existenz rechtsextremer Gruppen wie der Gruppe S. und der rechten Bruderschaft Deutschland im südlichen Teil der Stadt“, heißt es in der Pressemitteilung des KDDM.
Die aktuelle Lage verschärft die Bedrohungslage weiter, was sich in antisemitischen Vorfällen und zunehmend islamfeindlichen Straftaten verdeutlicht. Beispiele hierfür sind Hassbotschaften mit Ekelbriefen an Moscheen in Nordrhein-Westfalen sowie Friedhofschändungen muslimischer Grabstätten mit Hakenkreuzen in Magdeburg. Der KDDM ist zutiefst erschüttert über die wachsende Feindseligkeit gegenüber Muslimen und betont den Entschluss, sich von derartigen feindseligen Aktionen nicht einschüchtern zu lassen. Die Gemeinschaft setzt sich weiterhin für ein respektvolles Miteinander ein und hofft auf Solidarität in der Stadtgesellschaft.