In den vergangenen Wochen haben mehrere Moscheen in NRW einen Umschlag mit einem abgebrannten Koran bekommen. Nun kam es zu weiteren Vorfällen in Duisburg und Berlin.
Seit dem 7. Oktober haben in mehreren Moscheen in NRW eine Hassbotschaft mit islamfeindlichen Äußerungen erhalten. Am Samstag erhielten zwei weitere Moschee, die DITIB Zentralmoschee in Duisburg und die DITIB Koca Sinan Mosche ein Berlin denselben Umschlag.
Auch in den beiden Fällen seien dem abgebrannten Koran Fäkalien und Fleischteile beigelegt gewesen, teilte die Antidiskriminierungsstelle der DITIB mit. In beiden Fällen ermittelt die Polizei.
Insgesamt haben in Nordrhein-Westfalen zehn Moscheen diesen Umschlag erhalten. Die Recklinghausen Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen verurteilte die Taten aufs Schärfste: „Unsere Gesellschaft ist geprägt von Zusammenhalt, Solidarität und Respekt. Für jede Form von Islamfeindlichkeit, Antisemitismus oder Rassismus haben wir keinen Platz.“
Auch die Zahl der Angriffe gegen Muslime und Moscheen in Deutschland hat wieder zugenommen. In den ersten neun Monaten wurden bereits mehr Angriffe registriert als im Vorjahr. Insgesamt hat die Polizei 686 islamfeindliche Angriffe erfasst. Die Bundesregierung hat zwischen Juli und September bislang 271 Angriffe auf Muslime, die aus islamfeindlicher Motivation heraus begangen wurden. Darunter galten 20 Angriffe auf eine Moschee. (dpa, iQ)