Auch in Österreich sind die Folgen des Nahostkonflikts spürbar. In Wien soll eine unbekannte Person mit einer Luftdruckwaffe auf Muslime geschossen haben. Die Polizei ermittelt.
Eine derzeit unbekannte Person soll am Montag in Wien-Meidling mutmaßlich mit einem Luftdruckgewehr einen Schuss abgegeben und einen 26-jährigen Muslim, welcher sich in einem Park aufhielt, am Kopf getroffen haben.
Der Mann alarmierte einen Notarzt. Er wurde umgehend medizinisch versorgt und ins Krankenhaus gebracht. Das Krankenhaus setzte die Polizei über den Vorfall in Kenntnis.
Am Dienstag wurde an der gleichen Örtlichkeit erneut einen Schuss mutmaßlich aus einem Luftdruckgewehr abgegeben und eine 46-jährige muslimische Frau, welche die Wolfganggasse entlangging, im Bereich des Oberschenkels getroffen. Die Frau alarmierte ebenfalls die Polizei. Auch die Frau wurde von Einsatzkräften eines Wiener Rettungsdienstes notfallmedizinisch versorgt und in ein Krankenhaus gebracht.
Das Landeskriminalamt Wien hat die Ermittlungen übernommen. Wer die Schüsse abgegeben habe und woher sie kamen, sei derzeit noch unklar. Die Vernehmungen der Opfer stehen noch aus. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen könne laut Polizei nicht ausgeschlossen werden, die Hintergründe seien dennoch völlig unklar.
Seit dem 7. Oktober beobachtet die Dokustelle einen beunruhigenden Anstieg von antimuslimischem Rassismus in Österreich. Diese reichen von Beschmierungen bis zu verbalen und nonverbalen Angriffen im öffentlichen Raum, besonders gegen sichtbare Musliminnen. Die Dokustelle fordert jeden dazu auf, sich aktiv gegen Diskriminierung einzusetzen.