Die Auswirkungen des Nahostkonflikts sind auch in vielen deutschen Städten zu spüren. In den letzten Wochen kam es vermehrt zu islamfeindlichen Vorfällen. Jetzt auch in Offenburg.
Seit einigen Tagen ziert ein islamfeindlicher Schriftzug die Hauswand eines Mehrfamilienhauses an der Okenstraße in Offenburg. Unbekannte beschmierten die Wand mit dem Schriftzug „Das Problem heist ISLAM!!!“. Wer oder wann diese islamfeindliche Schmiererei angebracht wurde, sei derzeit noch unbekannt.
Bemerkt wurde die Schmiererei von Passanten. Ein Foto kursierte auf Sozialen Medien. Auf eine Anfrage von IslamiQ hat die Polizei Offenburg erklärt, dass ihnen der Vorfall noch nicht bekannt war. „Die Ermittlungen wegen Verdacht einer Straftat werden von den zuständigen Stellen aufgenommen“, so die Polizei.
Der Vorfall ist kein Einzelfall in Offenburg. Wie der Passant gegenüber IslamiQ mitteilte, werden seit einigen Jahren immer wieder mal Hauswände islamfeindlich beschmiert, nicht zuletzt auch die Wand der DITIB-Moschee.
Ein ähnlicher Fall geschah kürzlich in Hamburg. Dort zierte der Schriftzug „Islam mordet“ die Nebenwand eines Mehrfamilienhauses an der Ecke Arnoldstraße und Rothestraße. Etwa 300 m weiter befindet sich die Ulu Moschee. Wer oder wann diese islamfeindliche Schmiererei angebracht wurde, ist noch unbekannt.
Vergangene Woche haben Unbekannte mehrere Hakenkreuze und Davidsterne auf Grabmale des muslimischen Friedhofs auf dem Magdeburger Westfriedhof gesprüht. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ein.
Auch die Zahl der Angriffe gegen Muslime und Moscheen in Deutschland hat wieder zugenommen. In den ersten neun Monaten wurden bereits mehr Angriffe registriert als im Vorjahr. Insgesamt hat die Polizei 686 islamfeindliche Angriffe erfasst. Die Bundesregierung hat zwischen Juli und September bislang 271 Angriffe auf Muslime, die aus islamfeindlicher Motivation heraus begangen wurden. Darunter galten 20 Angriffe auf eine Moschee.