Islamfeindlichkeit

CLAIM schlägt Alarm – Übergriffe auf Muslime steigen weiter an

Die Allianz gegen Islamfeindlichkeit verzeichnet erneut einen drastischen Anstieg von antimuslimischem Rassismus. Seit Beginn des Nahostkonflikts wurden 187 gewaltvolle Übergriffe auf Muslime dokumentiert.

04
12
2023
CLAIM: Erneut alarmierender Anstieg von antimuslimischem Rassismus (c)shutterstock, bearbeitet by iQ
CLAIM: Erneut alarmierender Anstieg von antimuslimischem Rassismus (c)shutterstock, bearbeitet by iQ

Die Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit – CLAIM warnte bereits Anfang November vor einer Zunahme von antimuslimischem Rassismus in Deutschland. Zwischen dem 9. Oktober und dem 29. November 2023 wurden 187 Fälle von gewaltvollen antimuslimischen Übergriffen, Beleidigungen, Drohungen und Diskriminierungen dokumentiert. Die Vorfälle umfassen Angriffe gegen Einzelpersonen, Gruppen, religiöse Einrichtungen und Geschäfte.

Auch Moscheen erhielten Drohschreiben mit Fäkalien und verbrannten Koranseiten. Diese dokumentierten Vorfälle liegen bereits über dem Vorjahresniveau. Die zunehmenden Bedrohungen und Angriffe betreffen sichtbar muslimische Frauen, religiöse Einrichtungen und alltägliche Situationen. Sicherheitsbehörden verzeichnen ebenfalls einen Anstieg von islamfeindlichen Straftaten.

CLAIM: „Menschen fühlen sich allein gelassen“

Die steigenden antimuslimischen Übergriffe seien alarmierend. Die Angriffe auf Personen, religiöse Einrichtungen und Geschäfte signalisieren Hass und Ablehnung, so Rima Hanano, Leitung CLAIM. Viele Menschen fühlen sich laut Hanano allein gelassen, bedroht und ängstlich. Betroffene erhielten nur wenig Solidarität und Schutz vom Staat, was einen Vertrauensverlust in demokratische Werte und Strukturen verursache.

Malika Mansouri, Sprecherin des Kompetenzverbundes Antimuslimischer Rassismus NRW, betont, dass die steigenden Beratungsanfragen und der erhöhte Bedarf die Ressourcen der Antidiskriminierungsstellen überfordern. Besonders besorgniserregend sei die verstärkte Intensität von antimuslimischen Vorfällen im schulischen Umfeld sowie alltägliche verbale und physische Angriffe. Sie appelliere eindringlich an politische Entscheidungsträger, die ernsthafte Bedrohung von antimuslimischem Rassismus für die gesellschaftliche Stabilität und den sozialen Frieden anzuerkennen.

„Klare Positionierung aller demokratischen Parteien“

Am 29. November 2023 veröffentlichten Sonderbeauftragte im Kampf gegen Rassismus sowie Menschenrechtsbeauftragte verschiedener europäischer Länder eine gemeinsame Erklärung. Diese betont die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen und der Bekämpfung von (antimuslimischem) Rassismus.

Rima Hanano sehe in jedem dieser Vorfälle einen Angriff auf die Demokratie. Neben umfassenden Maßnahmen gegen antimuslimischen Rassismus fordere sie eine klare Positionierung aller demokratischen Parteien in Deutschland. Es sei notwendig, menschenfeindliche Ideologien gemeinsam politisch anzugehen, anstatt sie gegeneinander auszuspielen.

Leserkommentare

Carlo sagt:
Das habt ihr euch selber zu zuschreiben, ihr macht euch doch selber durch eure Aktionen unbeliebter,
04.12.23
20:19
Marco Polo sagt:
Beim Alarm schlagen vermisse ich hier schon auch die Berücksichtigung jener Feindlichkeit, die im Namen des Islam stattfindet. BR24 schlug entsprechend Alarm: "So gefährlich ist der antisemitische Islamismus. Seit dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel fallen deutsche Islamisten auch bei uns verstärkt mit antisemitischer Hetze auf - im Netz und auf der Strasse. Experten warnen vor Anschlägen". Der Antisemitismus-Forscher Kim Robin Stoller erklärt: "Also die islamische Umma, die Gemeinschaft der gläubigen Muslime, soll sich über den gemeinsamen Kampf gegen die Juden und Zionisten vereinen...dass die Existenz eines jüdischen Staates prioritär bekämpft werden muss." Der Pädagoge Burak Yilmaz, Antisemitismus-Berater der Bundesregierung, warnt vor islamistischen Influencern, welche an die muslimische Identität appellieren, nach der Israel verteufelt gehört. BR24 beschreibt solche Dynamiken auch noch detaillierter. Es stellt sich auch die Frage, wo gibt es eine umfassende Dokumentation zu gewaltvollen Übergriffen von Muslimen? Welche Maßnahmen zur Bekämpfung von antiwestlichem Rassismus sind effizient? Die "NZZ" meldet über den Attentäter von Paris - Armand Rajabpour-Miyandoab - dass er am Samstag abends in einem Touristen-Viertel in der Nähe des Eiffelturms mit Hammer & Messer einen deutschen Touristen tötete und zwei weitere Passanten verletzte. Der den Behörden seit Jahren bekannte Täter veröffentlichte am selben Abend auf X ein Video, in dem er auf arabisch sagt, der Kampf gegen die Ungläubigen gehe weiter, und er schwört der Terrororganisation Islamischer Staat seine Treue. Die Polizei stellte zudem frühere Kontakte zu weiteren Personen aus der extremistischen Islam-Szene fest. Zu Adel Kermiche, der mit einem weiteren Terroristen im Juli 2016 einen Priester ermordete. Und zu Larossi Abballa, der im Juni 2016 zwei Polizisten tötete. 'Bild' ergänzte zu der schrecklichen Messer-Attacke noch, daß der getötete Collin B. (23) aus Uelzen (Niedersachsen) mit seiner Freundin nach Paris gereist war und die Sehenswürdigkeiten der Welt-Metropole mit Disneyland erleben wollte. Ein Islamisten-Täter im Islam-Wahn hat dies aber verhindert. Und der ist überhaupt kein Einzelfall. Nicht nur Frankreich rechnet mit weiteren Übergriffen & Angriffen. Alle demokratischen Parteien sind aufgerufen, die europäischen Gesellschaften zu schützen und in die richtige Richtung zu begleiten und zu führen.
05.12.23
1:46
Dilaver_Ç. sagt:
Der Kommentar von Carlo ist ein klassisches Beispiel für Schuldumkehr. Der Kommentar von Marco Polo ist ein klassisches Beispiel für Whataboutism. Beides sind typische Merkmale von antimuslimischem Rassismus, wenn er angesprochen wird. Ganz zu schweigen von der Unterstellung, Muslime würden sich in eine Opferrolle begeben, wenn sie antimuslimischen Rassismus ansprechen. Was wiederum ein klassisches Beispiel für Gaslighting ist. Wer solche Kommunikationsmethoden anwendet, dann helfen keine Argumente oder Diskussionen, sondern nur auf Abstand zu gehen, um seine mentale sowie emotionale Gesundheit zu schützen. Deswegen will ich mit antimuslimischen Rassisten grundsätzlich nichts zu tun haben. Falls mir so jemand im Alltag begegnet, dann ignoriere ich ihn entweder und gehe auf Abstand, oder ich drohe ihm die Polizei zu rufen. Damit hat sichs.
07.12.23
12:03
Marco Polo sagt:
Offensichtlich versteht Dilaver_C. nicht so gut den Inhalt von Kommentierungen. Er hätte mitbekommen müssen, dass er letztlich den Bayerischen Rundfunk (BR24), die Bild-Redaktion, die Neue Zürcher Zeitung, einen namhaften Antisemitismus-Forscher und einen fachkundigen Berater der deutschen Bundesregierung mit Rassismus-Vorwürfen, manipulativer Kritik, Unterstellungsmethoden und durch Drohungen verunglimpfen und beschuldigen will. Kann er nicht erkennen, dass hier nur Original-Zitate aufgeführt sind? Insofern müsste sein unqualifizierter, verbaler Retourkutschen-Versuch auch direkt an die genannten Presseorgane bzw. Medien und die erwähnten Personen gerichtet werden und nicht an mich. Mit solchen "Wortverdrehern" möchte ich grundsätzlich nichts zu tun haben. Falls mir so jemand im Alltag begegnet, dann ignoriere ich ihn und gehe auf Abstand oder ich rufe die Polizei, sollte er zu sehr oder auf extreme Art über die Stränge schlagen.
07.12.23
23:53
Dilaver_Ç. sagt:
"Offensichtlich versteht Dilaver_C. nicht so gut den Inhalt von Kommentierungen. Er hätte mitbekommen müssen, dass er letztlich den Bayerischen Rundfunk (BR24), die Bild-Redaktion, die Neue Zürcher Zeitung, einen namhaften Antisemitismus-Forscher und einen fachkundigen Berater der deutschen Bundesregierung mit Rassismus-Vorwürfen, manipulativer Kritik, Unterstellungsmethoden und durch Drohungen verunglimpfen und beschuldigen will. Kann er nicht erkennen, dass hier nur Original-Zitate aufgeführt sind? Insofern müsste sein unqualifizierter, verbaler Retourkutschen-Versuch auch direkt an die genannten Presseorgane bzw. Medien und die erwähnten Personen gerichtet werden und nicht an mich. Mit solchen "Wortverdrehern" möchte ich grundsätzlich nichts zu tun haben. Falls mir so jemand im Alltag begegnet, dann ignoriere ich ihn und gehe auf Abstand oder ich rufe die Polizei, sollte er zu sehr oder auf extreme Art über die Stränge schlagen." Klassisches Beispiel für Gaslighting. Typisch.
08.12.23
15:44
grege sagt:
Dilaver verwechselt wohl die deutsche mit der türkischen Polizei.
20.12.23
22:34