Die Allianz gegen Islamfeindlichkeit verzeichnet erneut einen drastischen Anstieg von antimuslimischem Rassismus. Seit Beginn des Nahostkonflikts wurden 187 gewaltvolle Übergriffe auf Muslime dokumentiert.
Die Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit – CLAIM warnte bereits Anfang November vor einer Zunahme von antimuslimischem Rassismus in Deutschland. Zwischen dem 9. Oktober und dem 29. November 2023 wurden 187 Fälle von gewaltvollen antimuslimischen Übergriffen, Beleidigungen, Drohungen und Diskriminierungen dokumentiert. Die Vorfälle umfassen Angriffe gegen Einzelpersonen, Gruppen, religiöse Einrichtungen und Geschäfte.
Auch Moscheen erhielten Drohschreiben mit Fäkalien und verbrannten Koranseiten. Diese dokumentierten Vorfälle liegen bereits über dem Vorjahresniveau. Die zunehmenden Bedrohungen und Angriffe betreffen sichtbar muslimische Frauen, religiöse Einrichtungen und alltägliche Situationen. Sicherheitsbehörden verzeichnen ebenfalls einen Anstieg von islamfeindlichen Straftaten.
Die steigenden antimuslimischen Übergriffe seien alarmierend. Die Angriffe auf Personen, religiöse Einrichtungen und Geschäfte signalisieren Hass und Ablehnung, so Rima Hanano, Leitung CLAIM. Viele Menschen fühlen sich laut Hanano allein gelassen, bedroht und ängstlich. Betroffene erhielten nur wenig Solidarität und Schutz vom Staat, was einen Vertrauensverlust in demokratische Werte und Strukturen verursache.