Am Montag erhielt die DITIB-Moschee in Münster einen rassistischen Drohbrief. Kein Einzelfall. Die Polizei ermittelt.
Am Montag wurde die Zentralmoschee der DITIB in Münster Opfer eines Angriffs. Dabei erhielt die Gemeinde ein rassistisches Drohschreiben mit beleidigendem Inhalt, darunter die Aussage „Deutschland ist für Deutsche, Ausländer raus“. Zu dem nimmt der Absender Bezug auf den Auftritt eines Vertreters der Taliban in einer Kölner Moschee.
Der Vorsitzende der Moscheegemeinde bedauert die steigende Islamfeindlichkeit in Deutschland. Die Gemeinde hat Anzeige erstattet und hofft, dass die Behörden die Schuldigen finden und entsprechend bestrafen, erklärt der Vorsitzende Fettah Çavuş.
Bereits Ende September hatte die Moschee einen islamfeindlichen Drohbrief erhalten. Im Schreiben war eine Karikatur des Propheten Muhammad (s) abgebildet, der an einem Spieß angebunden war und von einem Schweinekoch gegrillt wird. Zudem erklärt der Absender im Brief, dass er die Karikatur nun verbreiten werde, weil er sie witzig finde.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 25 Menschen leicht verletzt und nur ein Tatverdächtiger festgenommen.