Hamburg

Unbekannter schlägt 14-Jährige mit Nikab ins Gesicht

Ein unbekannter Mann hat ein 14-jähriges Mädchen mit Nikab in Hamburg-Eidelstedt rassistisch beleidigt und später geschlagen.

19
12
2023
Polizei Absperrung Moscheen Anschlag, Nikab, Braunschweig
Nikab, Polizei Absperrung, Braunschweig © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

Ein unbekannter Mann hat ein 14-jähriges Mädchen in Hamburg-Eidelstedt rassistisch beleidigt und später geschlagen. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei wartete die Jugendliche, die einen Nikab trug, am Sonntagabend an der Bushaltestelle des S-Bahnhofes Elbgaustraße, als sie von einem Mann rassistisch beleidigt wurde. Im weiteren Verlauf schlug der Mann ihr unter anderem ins Gesicht, teilte die Polizei am Montag mit. Um weiteren Übergriffen zu entgehen, flüchtete die Jugendliche. Rettungssanitäter versorgten die 14-Jährige später, die leichte Verletzungen erlitt.

Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Der unbekannte Mann ist ca. 40 bis 45 Jahre alt, eher klein, hatte eine Glatze und eine normale Figur.

Fast jeder Zweite lehnt den Islam überzeugt ab

In der Berliner Bevölkerung haben Ressentiments gegen Muslime, Juden und sexuelle Minderheiten zugenommen. Auch rechtsautoritäre Einstellungen sind seit 2019 deutlich gestiegen. Das geht aus dem am Montag vorgestellten „Berlin Monitor 2023“ hervor. Laut der repräsentativen Befragung lehnt fast jeder Zweite (48 Prozent) den Islam überzeugt ab.

Die Studie, für die 2022 mehr als 4300 Personen ab 16 Jahren bundesweit befragt worden waren, hätte weit verbreitete Vorurteile und Stereotype offengelegt, die nun vom eskalierenden Nahost-Konflikt befeuert würden. Die im Rahmen des Religionsmonitors erfassten Daten belegen aber auch eine inzwischen über zehn Jahre beobachtete konstante Muslimfeindlichkeit in der deutschen Bevölkerung. So ergab der „Religionsmonitor“, dass 52 Prozent der Befragten den Islam als bedrohlich ansehen. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Minimalist sagt:
Unabhängig von diesem geschilderten Hamburger Vorfall sollte der Fokus auch auf die Ausmaße von Ressentiments von Muslimen gegen sexuelle Minderheiten gerichtet werden. Haben diese Ausmaße eher zugenommen oder abgenommen? Solches muß thematisiert & hinterfragt werden. Auch islamautoritäre Einstellungen sind eher deutlich gestiegen oder auch nicht? Wer weiß es genau? In Deutschland hat jeder (m/w/w) das Recht, den Islam mit voller Überzeugung abzulehnen. Niemand ist gezwungen, sich islamischen Lehren oder Ideologien zu unterwerfen. Das gilt übrigens immer. Wenn 52 Prozent des befragten Personenkreises den Islam als bedrohlich ansehen, dann hat das doch Gründe. Eine feste Konstante ist auch die seit langem zu beobachtende LGBTIQ-Feindlichkeit in der muslimisch orientierten Bevölkerung in Deutschland. Diesbezüglich wird niemals Toleranz im Namen von Religionsfreiheit eingefordert werden können. Da sagt auch der Papst ein klares Nein dazu.
19.12.23
22:15