Ein muslimischer Student aus Jordanien ist in Hamburg gestorben. Die Familie und arabische Medien sprechen von einem Hassverbrechen. Die Polizei dementierte diese Nachrichten und geht von einer Selbsttötung aus.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg und das Landeskriminalamt Hamburg untersuchen derzeit einen Vorfall vom 19. Dezember, bei dem sich ein 21-jähriger jordanischer Staatsbürger in Hamburg eine tödliche Schussverletzung selbst beigebracht haben soll. Es gebe bislang keine Hinweise auf ein Fremdverschulden oder einen politischen bzw. extremistischen Hintergrund.
„Im Pressecodex ist klar geregelt, dass grundsätzlich nicht über Suizid berichtet wird. Aus diesem Grund wird von uns auch keine offizielle Pressemeldung erfolgen“, so die Polizei gegenüber IslamiQ. Aktuell gebe es zudem keine Hinweise auf ein Fremdverschulden, demnach sei es auch weiterhin richtig, dass es kein Tötungsdelikt gibt.
Wie in jedem Fall einer verstorbenen Person (egal ob Unfall, Tötungsdelikt oder Suizid) werde ein sogenanntes Vorermittlungsverfahren eingeleitet, welches zur Staatsanwaltschaft abgegeben werde. Dort werde dann (in diesem Fall sicher erst nach den Weihnachtsfeiertagen) entschieden, ob eine Obduktion erfolgt. Alles weitere werde dann auch durch die Staatsanwaltschaft erfolgen.
„Es hat übrigens noch keine Obduktion gegeben und somit kann auch nichts bei einer Autopsie festgestellt worden sein… Insofern ist das Verbreiten der Nachricht, er sei mit zwei Kopfschüssen getötet worden nach jetzigem Sachstand definitiv eine fake news!“, so die Polizei weiter. Das jordanische Konsulat sei lediglich darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass ein jordanischer Staatsangehöriger verstorben ist.