Hamburg

War es doch kein Tötungsdelikt? Polizei geht von Selbsttötung aus

Ein muslimischer Student aus Jordanien ist in Hamburg gestorben. Die Familie und arabische Medien sprechen von einem Hassverbrechen. Die Polizei dementierte diese Nachrichten und geht von einer Selbsttötung aus.

24
12
2023

Die Staatsanwaltschaft Hamburg und das Landeskriminalamt Hamburg untersuchen derzeit einen Vorfall vom 19. Dezember, bei dem sich ein 21-jähriger jordanischer Staatsbürger in Hamburg eine tödliche Schussverletzung selbst beigebracht haben soll. Es gebe bislang keine Hinweise auf ein Fremdverschulden oder einen politischen bzw. extremistischen Hintergrund.

„Im Pressecodex ist klar geregelt, dass grundsätzlich nicht über Suizid berichtet wird. Aus diesem Grund wird von uns auch keine offizielle Pressemeldung erfolgen“, so die Polizei gegenüber IslamiQ. Aktuell gebe es zudem keine Hinweise auf ein Fremdverschulden, demnach sei es auch weiterhin richtig, dass es kein Tötungsdelikt gibt.

Polizei: „Es sind fake news!“

Wie in jedem Fall einer verstorbenen Person (egal ob Unfall, Tötungsdelikt oder Suizid) werde ein sogenanntes Vorermittlungsverfahren eingeleitet, welches zur Staatsanwaltschaft abgegeben werde. Dort werde dann (in diesem Fall sicher erst nach den Weihnachtsfeiertagen) entschieden, ob eine Obduktion erfolgt. Alles weitere werde dann auch durch die Staatsanwaltschaft erfolgen.

„Es hat übrigens noch keine Obduktion gegeben und somit kann auch nichts bei einer Autopsie festgestellt worden sein… Insofern ist das Verbreiten der Nachricht, er sei mit zwei Kopfschüssen getötet worden nach jetzigem Sachstand definitiv eine fake news!“, so die Polizei weiter. Das jordanische Konsulat sei lediglich darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass ein jordanischer Staatsangehöriger verstorben ist.

Leserkommentare

grege sagt:
vielleicht sollte man erst mal die Fakten und nicht voreilig seinem Wunschdenken. Hier zeigt sich mal wieder die tendenziöse Berichterstattung von islamiq.de
25.12.23
5:40
Evergreen sagt:
Für mich ist es - wie anfänglich bei der Ofarim-Affäre - eine offene Frage, was schlussendlich als Wahrheit herauskommt oder auch nicht geklärt werden kann oder nicht geklärt wird. Unzulässig, aber typisch war am 23,12,2023 wieder die parteiliche IslamiQ-Überschrift : " Nahostkonflikt - Muslimischer Student in Hamburg niedergeschossen ". IslamiQ gab ungeprüft aus (un-)sozialen Medien vergiftete Vorverurteilungen weiter und heizte damit die Stimmung an. Statt sich für die Überschrift am 23.12.2023 zu entschuldigen und den Missgriff zu bedauern, kam es jetzt noch schlimmer. Man vertuschte einfach die Untat und wechselte die Überschrift vom 23.12.2023 nachträglich aus. Das ist unredliche Vertuschung, IslamiQ sollte aus seinen tendenziösen Fehlern lernen. Allah liebt die Wahrheit.
25.12.23
12:35