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Wolfgang Schäuble

Muslime würdigen Schäuble als „großen Politiker“

Von der Wiedervereinigung bis zur Überwindung der Finanzkrise: Wolfgang Schäuble gehörte zu den wichtigsten Lenkern der deutschen Politik und pflegte stets eine positive Beziehung zu Muslimen. Am Dienstag ist er verstorben.

27
12
2023
Dr. Wolfgang Schäuble (CDU) © wolfgang-schaeuble.de
Dr. Wolfgang Schäuble (CDU) © wolfgang-schaeuble.de

Trotz Alters und gesundheitlicher Probleme – Wolfgang Schäuble konnte nie von der Politik lassen. Während andere längst ihren Ruhestand genossen, trieb den CDU-Politiker weiter der politische Gestaltungswille an. Als „Parlamentarier aus Leidenschaft“ bezeichnete er sich einst selbst. Am Dienstag ist der gebürtige Freiburger nun im Alter von 81 Jahren im Kreis seiner Familie gestorben. 

Schäuble hat über viele Jahrzehnte die deutsche Politik geprägt und wesentlich zur Gestaltung der europäischen Finanz- und Wirtschaftspolitik beigetragen. „Sein Engagement für die Einheit Deutschlands nach dem Mauerfall sowie sein Beitrag zur europäischen Integration sind unvergessliche Meilensteine in seiner beeindruckenden politischen Karriere“, erklärte der CDU-Landesverband am Mittwoch in Schwerin zum Tod des 81-jährigen CDU-Politikers.

„Der Islam ist Teil Deutschlands und Europas“

In seiner Amtszeit als Bundesinnenminister prägte Schäuble den Dialog zwischen dem Staat und den Muslimen. So war es Schäuble, der die Aussage, der Islam gehöre zu Deutschland, getätigt hatte. Die Deutsche Islamkonferenz wurde 2006 auf Initiative Schäubles erstmals zusammengekommen.

In seiner Eröffnungsrede sagte Schäuble: „Der Islam ist Teil Deutschlands und Europas“. Die Deutsche Islamkonferenz (DIK) wurde als ein zentrales Forum für den Dialog zwischen Staat und Muslimen gegründet. Die DIK ist eine Art Dialogforum, in dem Erfahrungen ausgetauscht und Empfehlungen ausgearbeitet werden. Er stand fest hinter seiner Aussage, auch nach Jahren. Noch 2019 forderte er einen differenzierten Blick auf den Islam und betonte:„Ich habe übrigens davon, im Gegensatz zu manchen Vermutungen, gar nichts zurückzunehmen.“ Es handele sich um eine „im Grunde nicht zu bestreitende Tatsache“.

„Schäuble prägte die muslimische Gesellschaft“

Mit dem Tod von Wolfgang Schäuble habe Deutschland einen großen Politiker verloren, teilte der Islamrat auf Online-Plattform X und sprach ihr Beileid und Mitgefühl an die Hinterbliebenen aus. „Sein Vermächtnis erstreckt sich über die Grenzen seiner politischen Partei hinaus und hat zahlreiche Bereiche der deutschen Gesellschaft geprägt – darunter auch die Beziehung zu den Muslimen.“ heißt es weiter.  Sein Tod hinterlasse eine Lücke nicht nur in der politischen Welt, sondern auch im Herzen vieler Menschen, die sein Wirken und seine Persönlichkeit geschätzt haben.

Für den Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş, Ali Mete, war das politische Wirken von Schäuble für die deutsche Gesellschaft, insbesondere für Muslime prägend. „Schäubles staatsmännischer Einsatz für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und interreligiöses Verständnis waren auch in schwierigen Zeiten wegweisend. Bei der Etablierung der Deutschen Islamkonferenz, mit ihren Höhen und Tiefen, hat er einen wesentlichen Beitrag geleistet.“, heißt es in Metes Beitrag auf X weiter.

Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, bekundete sein Beleid. Schäubles „aufrichtige und kluge Art war imponierend, wie auch sein reiches Wissen und seine Erfahrung. Er wird uns fehlen“, schrieb Mazyek. (dpa, KNA, iQ)

Leserkommentare

Marco Polo sagt:
Der verstorbene CDU-Politiker musste allerdings auch feststellen, dass es letztlich keine Muslime gibt, die wirklich als überzeugende Vertreter des Islam für alle Anhänger des Islam sprechen könnten. Daher war er auch kein Befürworter irgendwelcher Staatsverträge oder ähnlichem. Gespräche mit Verbänden waren für ihn nicht unbedingt zielführend und zu einseitig - eben ohne Berücksichtigung des gesamten muslimischen Spektrums in Deutschland, das diese Verbandsstrukturen überhaupt nicht abbilden oder präsentieren.
28.12.23
14:21