









Immer mehr islamische Begriffe werden im alltäglichen Sprachgebrauch benutzt. Im IslamiQ Glossar erklären wir die Bedeutung dieser Begriffe. Heute die „Schahada“.
Die Schahada (arab. „Bezeugung“ oder „Zeugnis“) bezeichnet die erste Säule des Islams. Mit dem Glaubensbekenntnis werden die Einheit Allahs (Tawhîd) und die Prophetenschaft Muhammads (s) bestätigt. In deutscher Übersetzung lautet die Schahada: „Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Allah gibt und dass Muhammad sein Gesandter und Diener ist“.
Das Glaubensbekenntnis fasst den Islam kurz und bündig zusammen und gilt als das Tor zum Islam. Denn es ist die erste Voraussetzung, um Muslim zu werden.
Wer die Schahada ausspricht, bezeugt Allahs Einheit, sein unteilbares Recht auf Anbetung und den Glauben an den Propheten Muhammad (s) als Vermittler der göttlichen Offenbarung. Gleichzeitig erkennt man den Propheten als Vorbild für die eigene Lebenspraxis an. Wer den Islam annehmen möchte, muss die Schahada in Anwesenheit zweier Zeugen aussprechen.
Die Schahada ist daher kein Wort, das man nur mit der Zunge ausspricht, sondern sie zieht sich durch das ganze Leben eines Muslims. Nach der Geburt wird die Schahada ins Ohr des Neugeborenen geflüstert. Sie ist zudem Teil des Gebetsrufs und der täglichen Pflichtgebete. Außerdem erinnert sich der Muslim vor dem Tod an sein Versprechen mit Allah und spricht die Schahada als die letzten Worte seines Lebens aus.
Literatur
Hans Wehr 1985: Arabisches Wörterbuch für die Schriftsprache der Gegenwart: Arabisch-Deutsch. 5., neu bearb. u. erw. Aufl. Harrassowitz Verlag
Richard Heinzmann (Hrsg.) 2013: Lexikon des Dialogs. Grundbegriffe aus Christentum und Islam, Herder Verlag.