In Dresden wurden zwei kopftuchtragende Frauen von einem Unbekannten bespuckt und rassistisch beleidigt. Der Staatsschutz ermittelt.
Ein unbekannter Mann soll in Dresden zwei muslimische Frauen rassistisch beleidigt und bespuckt haben. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, stiegen die zwei Frauen im Alter von 29 Jahren am Donnerstagvormittag an der Haltestelle Pirnaischer Platz aus. Dort näherte sich der Mann von hinten und stieß sie beiseite. Dabei soll er die muslimische Frauen rassistisch beleidigt und eine Frau bespuckt haben. Daraufhin stieg der unbekannte Mann den Angaben nach in die Straßenbahn ein.
Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Auf Anfrage von IslamiQ erklärte die Pressestelle der Polizei in Dresden, dass die zwei Frauen ein Kopftuch trugen. In der Pressemitteilung wurde diese Information jedoch nicht erwähnt.
Seit dem Nahostkonflikt haben Muslime einen alarmierenden Anstieg von islamfeindlichen Straftaten verzeichnet. Zu den Delikten zählten neben Körperverletzung auch Beleidigung, Volksverhetzung, Sachbeschädigung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Auch die Zahl der Angriffe gegen Muslime und Moscheen in Deutschland hat wieder zugenommen. In den ersten neun Monaten wurden bereits mehr Angriffe registriert als im Vorjahr. Insgesamt hat die Polizei 686 islamfeindliche Angriffe erfasst. Die Bundesregierung hat zwischen Juli und September bislang 271 islamfeindliche Straftaten auf Muslime erfasst. Darunter galten 20 Angriffe auf eine Moschee. (dpa, iQ)