Mössingen

Unbekannte beschmieren Moschee mit rechtsextremen Symbolen

Eine IGMG-Moschee in Baden-Württemberg wurde mit rechtsextremen Parolen beschmiert. Die Polizei ermittelt.

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01
2024
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Moschee in Moessingen beschmiert
Moschee in Moessingen beschmiert © IGMG, bearbeitet by iQ.

Am Donnerstag wurde die IGMG-Moschee in Mössingen (Baden-Württemberg) Ziel eines islamfeindlichen Angriffs. Unbekannte beschmierten die Außenfassade der Moschee mit der Parole “Holocaust he Moslems“ und dem Zahlencode 14/88 und 1161. 

14/88 ist eine Kombination aus zwei beliebten numerischen Symbolen der weißen Vorherrschaft. Das erste Symbol ist 14, eine Abkürzung für den Slogan „14 Worte“: „Wir müssen die Existenz unseres Volkes und eine Zukunft für weiße Kinder sichern. Das zweite ist 88, was für „Heil Hitler“ steht. Zusammen bilden die Zahlen eine allgemeine Bestätigung der weißen Vorherrschaft und ihrer Überzeugungen.

Den Vorfall haben Gemeindemitglieder bemerkt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Indes hat der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş, Kemal Ergün, den Vorfall aufs Schärfste. „Wir fordern, dass dieser Vorfall so schnell wie möglich aufgeklärt wird und der oder die Täter zu Rechenschaft gezogen werden“, so Ergün.

Mehr Angriffe auf Muslime seit Oktober

Seit dem Nahostkonflikt haben Muslime einen alarmierenden Anstieg von islamfeindlichen Straftaten verzeichnet. Zu den Delikten zählten neben Körperverletzung auch Beleidigung, Volksverhetzung, Sachbeschädigung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Auch die Zahl der Angriffe gegen Muslime und Moscheen in Deutschland hat wieder zugenommen. In den ersten neun Monaten wurden bereits mehr Angriffe registriert als im Vorjahr. Insgesamt hat die Polizei 686 islamfeindliche Angriffe erfasst. Die Bundesregierung hat zwischen Juli und September bislang 271 islamfeindliche Straftaten auf Muslime erfasst. Darunter galten 20 Angriffe auf eine Moschee.