Eine unbekannte Frau soll einen 72-Jährigen in einem Bus in Berlin-Charlottenburg geschlagen sowie rassistisch beleidigt haben. Die Polizei ermittelt.
Eine unbekannte Frau soll einen 72-Jährigen in einem Bus in Berlin-Charlottenburg attackiert sowie rassistisch und antisemitisch beleidigt haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll der Mann am Samstagnachmittag in den Bus gestiegen sein. Darin soll ihn dann die Frau beleidigt und mit der Faust gegen den Kopf geschlagen haben. An der Haltestelle Savignyplatz sei er dann nach draußen geflüchtet.
Eine kurze Zeit später zeigte er den Vorfall auf einem Polizeiabschnitt an. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Ein 15-Jähriger soll am Freitag nach Angaben der Berliner Polizei einen Mitschüler (14) rassistisch beleidigt haben. Anschließend soll der 15-Jährige den Mitschüler im weiteren Verlauf des Tages angegriffen, verletzt und ihm mit dem Tode gedroht haben, nachdem der 14-Jährige die Lehrer über den Vorfall informiert hatte.
Wie die Polizei am Samstag mitteilte, hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen. Der Vorfall ereignete sich demnach am Freitagvormittag an einem Gymnasium im Märkischen Viertel.
Auch im November 2023 hat ein Mann in Berlin-Neu-Hohenschönhausen eine 16-Jährige rassistisch beleidigt und ihr gedroht, das Kopftuch herunterzureißen. Als ein Passant an der Kreuzung Vincent-van-Gogh-Straße Ecke Warnitzer Straße dazwischen ging, entfernte sich der Verdächtige, wie die Polizei am mitteilte. Die Jugendliche zeigte die Tat anschließend auf einer Polizeiwache an. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz hatte die Ermittlungen ausgenommen.
Schwarze, asiatische und muslimische Menschen erleben laut einer aktuellen Untersuchung besonders häufig Rassismus. In dem am 07.11.2023 veröffentlichten ersten Bericht des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) heißt es, dass jede zweite schwarze Person (54) von rassistischen Vorfällen in der Öffentlichkeit berichtet. Grundlage des Monitors ist eine Untersuchung von Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) von Juni bis November 2022. Nach eigenen Angaben nahmen an der repräsentativen Befragung nahmen mehr als 21.000 Personen in Deutschland teil. (dpa/iQ)