Duisburg

„Tot dem Islam“ – Islamfeindlicher Schriftzug an Bahnhaltestelle

An einer zentralen Bahnhaltestelle in Duisburg haben Unbekannte islamfeindliche Schriftzüge auf eine beschlagene Scheibe angebracht. Der Staatsschutz ermittelt.

07
02
2024
Duisburg Bahnhaltestelle Lutherplatz Vandalismus © iQ
Duisburg Bahnhaltestelle Lutherplatz Vandalismus © iQ

An einer zentralen Bahnhaltestelle in Duisburg haben Unbekannte islamfeindliche Schriftzüge auf eine beschlagene Scheibe angebracht. Auf der Informationstabelle an der Bahnhaltestelle „Lutherplatz“ waren die Schriften „Tot dem Islam“ und „AfD ist gut!“ zu lesen. Bemerkt wurde es am 27. Januar von einer Privatperson. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet.

Die Polizei Duisburg hatte zuvor keine Erkenntnisse zu dem Fall und wurde durch die Anfrage von IslamiQ aufmerksam. Laut Staatsanwaltschaft sei dieser Fall im Rahmen politisch motivierter Kriminalität (PMK) als islamfeindlich einzustufen, teilte die Kriminalpolizei auf Anfrage von IslamiQ mit. Es sei wichtig, dass aufmerksame Passanten sich sofort bei der Polizei melden sollten, falls sie solche Fälle beobachten. „Die Polizei ist in dem Gebiet ständig auf Präsenzstreife. Warum der Fall nicht vorher bekannt wurde, weiss ich nicht.“, so die Kriminalpolizei.

Seit dem Nahostkonflikt haben Muslime einen alarmierenden Anstieg von islamfeindlichen Straftaten verzeichnet. Zu den Delikten zählten neben Körperverletzung auch Beleidigung, Volksverhetzung, Sachbeschädigung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Ende Dezember letzten Jahres hatten Unbekannte einen islamfeindlichen Schriftzug an mehrere verschiedene Objekte in Wuppertal angebracht, auch an die Scheibe einer Bushaltestelle.

Leserkommentare

Timotheus sagt:
Den auf dem Foto nur sehr schwach und als durchsichtig erkennbaren Kurz-Text oder Schmäh-Text auf einer beschlagenen Glasscheibe in Duisburg kann man allerdings leicht übersehen. Da musste sich die fotografierende Person wohl schon beeilen, bevor sich diese kleinen Fingerkritzeleien schnell wieder in Luft auflösten. Natürlich sollte man solch unauffälligen Begebenheiten genügend Raum in der Berichterstattung einräumen und sie dann am besten umso spektakulärer in den Fokus rücken. Islamfeindlichkeit wird ja als großes Thema behandelt. Das sollte man aber auch mit der LGBTIQ-Feindlichkeit im Islam machen, so finde ich. Das wäre nur fair und gerecht. Und dann gibt es auch die Judenfeindlichkeit im Islam. Oder ist das nur eine Chimäre? Jeder einseitige Blickwinkel tut dem Ganzen nicht gut. Das wissen mittlerweile hoffentlich alle.
07.02.24
22:25
Enes sagt:
Hahaha was schreiben Sie da @Timotheus? Es gibt genug Hassbotschaften in öffentlichen Plätzen gegen Musliminnen und Muslimen. Ich glaube Sie wollen einfach nicht anerkennen, dass auch Muslime Opfer sind von Gewalttaten. Es passt wohl besser, wenn der Muslim der Vergewaltiger ist. Ps.: An der Universität Duisburg-Essen gab es noch vor 2-3 Monaten ein riesiges Graffiti mit Heil... Tod dem Islam.
14.02.24
1:30