Freitagspredigten, 16.02.2024

Rassismus, Sura Kalam, gute Charakter

Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um den Rassismus. Rassismus bedeute Menschen zu diskriminieren und anzufeinden, nur weil sie eine andere Herkunft haben. Auch könne eine Ursache dafür darin liegen, Vorurteile gegenüber anderen zu haben. Die IGMG beobachte, dass Rassismus leider zu Blutvergießen, großem Leid und Unterdrückung führe. In verschiedenen Regionen der Welt werden deshalb sogar Völkermorde begangen. Sehr viele Menschen sehen sich gezwungen, zu fliehen. Sich anderen aufgrund der Herkunft überlegen zu fühlen, sei in jedem Fall falsch.

Im Koran heißt es, dass Ruhm und Ehre nicht mit der Herkunft zusammenhängen, sondern dem zukommen, der auf schöne Weise aktiv sei. Sie kommen dem zu, der sein Leben nach dem Guten, Schönen und Richtigen ausrichte.

Alle Menschen seien gleichwertig, wie die Zähne eines Kammes. Keiner sei dem anderen überlegen. Überlegenheit könne allein durch Takwâ erlangt werden. Demnach stellen Diskriminierung und Rassismus eine Form der Ungerechtigkeit und Unterdrückung dar. Letztendlich ziele der Islam darauf ab, dass die Menschen in Frieden miteinander leben. 

Botschaften der Sura Kalam

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die Botschaft der Sura Kalam. Die Sura Kalam beginne damit, dass den falschen Anschuldigungen gegenüber dem Propheten (s) eine Absage erteilt werde. Es werded betont, dass der Prophet Muhammad (s) kein Wahnsinniger im Einfluss der Dämonen sei – wie manche mutmaßten – und nicht lüge, sondern viel mehr eine vorbildliche Person mit einer erhabenen Lebensweise und einem edlem Charakter sei.

Weiter erteile Allah in der Sura Kalam folgende Ratschläge für seine Diener, die auf dem rechten Wege fortschreiten: Beugt euch keineswegs vor denjenigen, die die Wahrheit leugnen, allein weil sie über weltlichen Reichtum und weltliche Macht verfügen! Zollt keineswegs Respekt gegenüber denjenigen, die für alles Mögliche ständig schwören und Allah für ihre Lügen instrumentalisieren! Schenkt keineswegs Beachtung gegenüber denjenigen, die ständig auf der Suche nach Makeln sind, Herzen brechen, heimlich Mitteilungen zwischen Menschen hin- und herbringend übel nachreden. Ignoriert diejenigen Personen, die Wohltaten verhindern, nörgeln, ungehobelt und ohne gefestigten Charakter sind.

Guter Charakter

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um den guten Charakter. Guter Charakter verschönere das Innenleben eines Menschen wie ein Kleid, das den Körper bedecke und schmücke. Nicht jeder, der äußerlich schön und gut aussehe, muss von innerlich gut sein. Aber derjenige, der innerlich gut sei, werde auch äußerlich gut sein. Denn die innere Schönheit wirke sich auf ihre Umgebung aus.

Die islamische Ethik habe ihre Gültigkeit in allen Zeiten, sei es in der Vergangenheit als auch in Zukunft und spreche alle Gesellschaften an. Sie sei der Natur des Menschen sehr nahe und umfasse das gesamte menschliche Leben, ohne eine Lücke zu hinterlassen. Zum Beispiel, umgänglich zu sein, die Wut zu überwinden, Menschen zu vergeben, auch dem der Böses tue, Gutes zu tun, sein Wort zu halten, älteren Menschen Respekt zu erweisen, gegenüber Kleinen gütig und barmherzig zu sein, die Geschöpfe Allahs nicht zu quälen, auch wenn es sich dabei um Tiere handele, Bedürftige, Arme, Schwache und Gebrechliche nicht zu verachten, ihnen zu helfen.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.