Am Samstag haben Unbekannte die Fatih-Moschee der IGMG in Thannhausen verwüstet und mit einem Davidstern beschmiert. Der Staatsschutz ermittelt.
Am Samstagnachmittag wurde die Fatih-Moschee der IGMG in Thannhausen Opfer eines islamfeindlichen Angriffs. Am Nachmittag hatten Unbekannte die Moschee verwüstet und Wände sowie weitere Stellen mit grüner Farbe beschmiert, unter anderem mit Symbolen wie einem Davidstern. Die Täter brachen zudem die Spenden-Box der Moschee auf und entwendeten das Geld darin. Dabei hinterließen die Täter an vier verschiedenen Stellen in der Moschee, vier Messer.
Der Vorsitzende der Thannhausen Fatih-Moschee Recep Eken erklärte, dass sie den Vorfall abends bemerkt hätten: „Als Jugendliche die Moschee zum Tarâwîh-Gebet betraten, entdeckten Sie, dass die Moschee verwüstet wurde.“ Der Vorsitzende erklärte gegenüber IslamiQ, dass sie die Schmierereien auf die Moschee aufs Schärfste verurteilen. „Wir fordern, dass dieser Vorfall so schnell wie möglich aufgeklärt wird und der oder die Täter zu Rechenschaft gezogen werden.
Die Gemeinde hat Anzeige erstattet. Die Ermittlungen nahm der Staatsschutz auf.
Seit dem Nahostkonflikt haben Muslime einen alarmierenden Anstieg von islamfeindlichen Straftaten verzeichnet. Zu den Delikten zählten neben Körperverletzung auch Beleidigung, Volksverhetzung, Sachbeschädigung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Auch die Zahl der Angriffe gegen Muslime und Moscheen in Deutschland hat wieder zugenommen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 wurden bereits mehr Angriffe registriert als im Vorjahr. Insgesamt hat die Polizei 686 islamfeindliche Angriffe erfasst. Die Bundesregierung hat zwischen Juli und September bislang 271 islamfeindliche Straftaten auf Muslime erfasst. Darunter galten 20 Angriffe auf eine Moschee.