An einer Moschee in Berlin soll eine unbekannte Frau mehrere Kinder und die Lehrerin, die den Koranunterricht besuchten, bedroht und beschimpft haben. Der Staatsschutz ermittelt.
Sonntagvormittag soll eine Unbekannte in einer Moschee während des Koranunterrichtes in Kreuzberg eine Lehrerin und mehrere Kinder bedroht haben. Die Frau soll gegen 10.45 Uhr im Eingangsbereich der Moscheeräumlichkeiten erschienen sein und die Anwesenden islamfeindlich beschimpft haben.
Die Lehrerin soll die Frau zum Gehen aufgefordert und versucht haben, die Tür zu schließen. Daraufhin soll sich die Unbekannte kurz gegen die Tür gestemmt, den Ort aber dann verlassen haben.
Verletzt wurde niemand, die Kinder und die Lehrerin sollen jedoch verängstigt gewesen sein. Die Einsatzkräfte konnten die Frau nicht mehr auffinden. Da es sich um eine religionsfeindliche Tat handelt, hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.
Seit dem Nahostkonflikt haben Muslime einen alarmierenden Anstieg von islamfeindlichen Straftaten verzeichnet. Zu den Delikten zählten neben Körperverletzung auch Beleidigung, Volksverhetzung, Sachbeschädigung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Auch die Zahl der Angriffe gegen Muslime und Moscheen in Deutschland hat wieder zugenommen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 wurden bereits mehr Angriffe registriert als im Vorjahr. Insgesamt hat die Polizei 686 islamfeindliche Angriffe erfasst. Die Bundesregierung hat zwischen Juli und September bislang 271 islamfeindliche Straftaten auf Muslime erfasst. Darunter galten 20 Angriffe auf eine Moschee.