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Bosnien

Srebrenica will Straßennamen nach Kriegsverbrechern umbenennen

Die Spannungen in Bosnien nehmen kein Ende. Nun sorgt die Gemeindeversammlung in Srebrenica für den nächsten Skandal. Mehrere Straßen sollen nun nach Genozidverbrechern umbenannt werden.

18
04
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Gedenkstätte in Srebrenica © Anadolu Ajans, bearbeitet by iQ
Gedenkstätte in Srebrenica © Anadolu Ajans, bearbeitet by iQ

Die Stadt Srebrenica plant die Namen einiger Straßen nach Genozidverbrechern umzubenennen. Der umstrittene Vorschlag wurde von der Gemeindeversammlung von Srebrenica mit 14 Stimmen angenommen. Vertreter der muslimischen Bosnier hatten zuvor die Sitzung aus Protest verlassen.

Darunter fällt beispielsweise die Marala Tita Straße, die nun Republika Srpska Straße heißen soll. Die Entscheidung stößt auf breite Kritik. Es werde als ein weiterer Versuch angesehen, die Präsenz der muslimischen Bosnier in der Stadt zu verachten und ihre Geschichte zu ignorien.

Hamdija Fejzić, Präsidentin des Organisationskomitees für die Gedenkfeierlichkeiten zum Genozid in Srebrenica, bezeichnete die Straßenumbenennung als einen weiteren Akt der Machtdemonstration. Fejzić sagte, dass die neuen Namen diejenigen sind, die die serbischen Vertreter in den 1995er Jahren durchsetzten, als sie die alleinige Kontrolle über Srebrenica hatten.
 
Die Debatte um die Straßenumbenennung in Srebrenica spiegelt tiefe Spannungen innerhalb der Gemeinde wider und zeigt den andauernden Kampf um politische Einflussnahme und Identität in der Region. Es bleibt abzuwarten, wie die nächste Gemeindewahl die Dynamik in Srebrenica beeinflussen wird und ob die Entscheidung zur Straßenumbenennung rückgängig gemacht werden kann.

Srebrenica als Schauplatz des Verbrechens

Am 11. Juli 1995 wurde Srebrenica zum Schauplatz der grausamsten Tatin Europa nach dem zweiten Weltkrieg. Das Genozid gilt als das schlimmste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Während des Genozids (1992-1996) in Bosnien und Herzegowina marschierten serbische Truppen im Juli 1995 in die Stadt ein. Die stationierten UN-Blauhelm-Soldaten konnten die Bevölkerung vor den Serben nicht schützen. Mehr als 8.000 muslimische Bosniaken wurden an diesem Tag zusammengetrieben und getötet.

Über mehrere Tage hat sich das Massaker von Srebrenica hingezogen. Spätere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Morde an verschiedenen Punkten gezielt und geplant begangen wurden. Knapp 7.000 Menschen galten Ende Juli 1995 als vermisst. Berichte über Vergewaltigungen und Morde sind erst Tage nach dem Massaker durch Flüchtlinge und Blauhelmsoldaten zu vernehmen gewesen.