Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Haufis-Tradition. Allah habe den Koran seinem Gesandten (s) in einem Zeitraum von 23 Jahren offenbart. Manchmal Ayat für Ayat, manchmal als komplette Sure. Der Aufbau und die Struktur des Korans wurde dem Propheten durch Dschbrîl (a) vermittelt. Der Koran thematisiere Glaubensgrundsätze, Ibâdas, Charakter, Haram-Halal, zwischenmenschliche Beziehungen, Androhungen und Belohnungen, die Umstände vergangener Glaubensgemeinschaften. Er sei nicht wie jedes andere Buch. Ihn nur zu lesen sei eine Ibâda.
Ab der Zeit Gefährten wurde der Koran die Hauptquelle für alle Arten von Wissen und Kenntnissen. Mit dem Studium des Korans begann die wissenschaftliche Beschätigung der Muslime. Das Auswendiglernen des Koran wurde ein wichtiger Teil des Wissenserwerbs. Der Prophet Muhammad (s) brachte Muslimen bei, den Koran zu lernen und zu lehren. Er verkündete die frohe Nachricht, dass Menschen, die den Koran lernten und lehrten, die Besten der Umma seien.
In den IGMG-Moscheen finde der Koranunterricht regelmäßig statt. Auch habe die IGMG Hafis-Kurse in ganz Europa und unterstütze Jugendlich und Erwachsene, die den Koran auswendig lernen wollen.
Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) widmet sich in ihrer Freitagspredigt der Arbeitsmoral. Allah habe die Welt so erschaffen, dass Menschen sich um ihren Lebensunterhalt bemühen müssen. Alle Menschen seien damit beschäftigt, sich in der Arbeitswelt zurechtzufinden, Handel zu treiben oder Dienstleistungen anzubieten. Als Muslime sollten man bestrebt sein, die Arbeit gemäß den Werten und Lehren des Islam zu gestalten.
Zweifelsohne sei der Prophet (s) das beste Beispiel in dieser Angelegenheit. In seiner Jugend war er im Handel tätig und wurde aufgrund seiner Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zu einer respektierten Persönlichkeit unter den Händlern. Er förderte die Arbeit und verachtete Faulheit.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Gefährten des Propheten. Sahaba nenne man die Weggefährten und Freunde des Propheten, die ihn mindestens einmal zu sehen bekommen und an seiner Gesprächsrunde teilgenommen haben. Sie verfügen im Islam über einen ganz besonderen Stellenwert und fungieren für Muslime oftmals als Vorbilder. Die Liebe zu den Gefährten sei die Basis für die Liebe zum Propheten (s) und der Hass gegenüber den Gefährten führ zu Hass gegenüber dem Propheten.
Die Vorzüglichsten unter den Gefährten seien nach der Reihe Abu Bakr (r), Umâr (r), Osman (r) und Ali (r). Sie seien die ersten von zehn, die mit dem Paradies verheißen wurden. Die anderen sechs folgen ihnen nacheinander im Rang.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.