Am Mittwoch haben Unbekannte die Außenfassade der Omar-Moschee in Kiel großflächig mit politischen Parolen beschmiert. Die Polizei ermittelt.
Am Mittwoch, den 24.04.2024, wurde die Omar-Moschee, zugehörig zur Schura Schleswig-Holstein, Opfer eines mutmaßlich politisch motivierten Angriffes. Unbekannte beschmierten die Außenwände der Moschee mit großflächigen Schriftzügen wie „Lang lebe Israel“, „Free Gaza from Hamas now forever“ und „Gegen jeden Antisemitismus. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Der Vorsitzende der Schura, Fatih Mutlu, fordert eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls. Zudem erklärt er, dass die Gemeinde einen solchen Fall zum ersten Mal erlebt habe und natürlich „etwas Angst habe.“
Die Kulturministerin Karin Prien verurteilt die Schmierereien auf die Omar-Moschee „Schmierereien an Gotteshäusern der Religionsgemeinschaften sind Angriffe auf unsere freie Gesellschaft und die freie Religionsausübung in unserem Land.“ Sie solidarisiere sich mit den Menschen, die sich für Glaubensfreiheit und ein friedliches Miteinander einsetzen.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 1464 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Somit ist die Zahl so hoch wie vor 2017. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. 1211 von 1464 Straftaten werden dem rechten Spektrum zugeordnet. 493 dieser Straftaten wurden nach dem 07.Oktober 2023 bis zum Jahresende verübt. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 52 Menschen leicht verletzt und kein Tatverdächtiger festgenommen.