Dresden

Rentnerinnen beleidigen Mädchen und wollen ihre Kopftücher abnehmen

In Dresden wurden zwei junge Mädchen von älteren Frauen rassistisch beleidigt. Zudem hätten sie von ihnen gefordert, die Kopftücher abzunehmen. Die Polizei ermittelt.

29
04
2024
Junge Muslimin mit Kopftuch © Shutterstock, bearbeitet by IslamiQ.
Junge Muslimin mit Kopftuch © Shutterstock, bearbeitet by IslamiQ.

Die Dresdner Polizei ermittelt gegen zwei Rentnerinnen wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Wie die Polizeidirektion der Landeshauptstadt am Montag mitteilte, sollen die beiden Frauen im Alter von 75 und 83 Jahren am Wochenende zwei Mädchen aus Russland und Libyen im Stadtteil Johannstadt rassistisch beleidigt haben.

Zudem hätten sie von ihnen gefordert, die Kopftücher abzunehmen, hieß es. Die ältere der Seniorinnen hielt ein Mädchen außerdem am Arm fest und fügte ihr so Schmerzen zu. 

2023: 1464 Angriffe auf Muslime 

Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 1464 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Somit ist die Zahl so hoch wie vor 2017. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. 1211 von 1464 Straftaten werden dem rechten Spektrum zugeordnet. 493 dieser Straftaten wurden nach dem 07.Oktober 2023 bis zum Jahresende verübt.

Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 52 Menschen leicht verletzt und kein Tatverdächtiger festgenommen. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Marco Polo sagt:
Zwei alte Rentnerinnen (75 und 83 Jahre) sind der Aufreger des Tages? Zwei alte Frauen werden hier als böse, rassistische Volksverhetzungs-Täterinnen im Angriffs-Modus groß herausgestellt. Und was kommt denn als nächstes? Über ein wirklich großes Islam-Thema wird hier aber eisern geschwiegen. Es ist der aufrührerische Demo-Aufmarsch vom 27.04.2024 in Hamburg, bei dem in einer großen und straff organisierten islamistischen Machtinszenierung die Gruppe "Muslim interaktiv" mit ihrer Anhängerschaft eine politische Neuordnung in Deutschland - incl. Kalifat-Etablierung - propagiert und einfordert. Diese primär durch einen radikalen Lehramtsstudenten organisierte und leidenschaftlich-vehement angefeuerte Glaubensgemeinschaft muslimischer Prägung wird vom Verfassungsschutz schon länger als extremistisch eingestuft. Von der Bühne aus wurden am Samstag hasserfüllt und gänzlich unverhohlen gezielte Drohungen gegen Medien und Politik geradezu herausgeschrien: "Wenn die Karten neu gemischt werden und der schlafende Riese wieder erwacht, werdet ihr...zur Rechenschaft gezogen." Diesen Ruf nach einer religiösen Diktatur dürften nur Naivlinge überhören oder auch marginalisieren wollen. Die als Anstachler und Aufpeitscher auftretenden Kalifat-Förderer inszenieren sich selbst als Opfer und schmeissen dabei mit Drohgebärden um sich. Nicht nur Lamya Kaddor (B'90/Grüne) hält ein Verbot solcher Gruppierungen, die sich angeblich für den "wahren Islam" engagieren, für längst überfällig. Soll der radikale und extremistische Islam auch zu Deutschland gehören? Brauchen wir womöglich früher oder später sogar militärische Bundeswehr-Einheiten zur Bekämpfung desselben?
30.04.24
2:25