Freitagspredigten, 03.05.2024

Muslimsein in der modernen Welt, Sura Muzzammil, Hadsch

Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um das Muslimsein in der modernen Welt. Die heutige Zeit sei geprägt von Spaß und Schnelllebigkeit. Materialismus komme vor Spiritualität. Das Verhältnis zu den Mitmenschen leide oft unter dem Stress des Stadtlebens, zunehmendem Luxus, Egoismus und dem Hang zur Selbstdarstellung. Auch der Zusammenhalt in der Gesellschaft scheint abzunehmen. Menschen werden einsamer. Statt einer Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern, die die Fehler der anderen verdecken, sehe man heute eine Gesellschaft, die nach Fehlern anderer Menschen suche und miteinander konkurriere.

Muslime können diese Krise überwinden, indem sie sich auf den Koran und die Sunna stützen.  Der Islam möchte ein Gleichgewicht zwischen materiellen und spirituellen Bedürfnissen herstellen. Wahren Seelenfrieden finde man durch ein ausgeglichenes Leben. Diese Ausgeglichenheit sei das größte Bedürfnis in dieser Zeit. Diese Ausgewogenheit werde jeden Muslim ins Paradies führen.

Muslime leben im Zeitalter des Luxus. Sie sollten ihre Konsumgewohnheiten überdenken, wenn sie einen Zustand erreichen wollen, der einem Muslim angemessen sei. Statt nach Lust und Laune zu konsumieren, wäre es angemessener, Prioritäten zu setzen. Muslime sollten Isrâf, d. h. Verschwendung, vermeiden. Das betreffe etwa die Hochzeiten. Allah liebe es, wenn Muslime bescheiden seien. Angeberei sei eine Eigenschaft, vor der man Zuflucht suchen bei Allah. Schön sei es, nur das Nötigste zu konsumieren und nicht der Lust nach mehr zu verfallen.

Botschaft der Sura Muzzammil

Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) widmet sich in ihrer Freitagspredigt der Botschaft der Sura Muzzammil. In dieser Sura gebiete und empfehle Allah den Muslimen, dass sie in der Nacht zu bestimmten Zeiten aufstehen und den Koran lesen und reflektieren sollen. Zudem sollen sie wissen, dass es keiner anderen Gottheit außer Allah gebe und sie nur auf ihn vertrauen sollen. Des Weiteren sollen Muslime geduldig gegenüber denen, die ihn vom rechten Weg abbringen möchten, entschlossen und standhaft sein. 

Zum Schluss sollen Muslime das Gebet leidenschaftlich verrichten, die Zakat vom Herzen kommend entrichten und jegliche Hilfe so, indem man dabei nicht Herzen brichst und niemanden emotional verletze. Muslime sollten keineswegs dran zweifeln, dass man für die vorher getätigten guten Werke reichlich von Allah entlohnt werde.

Der Hadsch

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um den Hadsch. Der Hadsch sei einer de fünf Säulen im Islam. Alle Muslime, die das nötige Geld dafür haben, körperlich gesund und im Besitz ihrer geistigen Kräfte und volljährig seien, haben die Pflicht einmal im Leben den Hadsch zu machen und die Kaaba in Mekka zu besuchen. Im Gegensatz zu anderen gottesdienstlichen Handlungen, gebe es beim Hadsch unzählige Schönheiten und Weisheiten. Eine davon sei, von Sünden gereinigt zu werden und so zur natürlichen Veranlagung wie bei der ersten Schöpfung zurückzukehren.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.