Bei einer Schuldiskussion zur EU-Wahl in Österreich hat ein FPÖ-Abgeordneter mit seiner Aussage „Menschen, die Schweinefleisch essen, sprengen sich nicht in die Luft“ für Aufregung gesorgt. Muslime fordern eine Entschuldigung.
Die Tatsache, dass solche Aussagen innerhalb einer Schule getätigt wurden, sei skandalös. Die gute und begrüßenswerte Absicht von Schulen die Demokratieerziehung zu fördern, darf nicht durch derartig rassistische und sachlich völlig unqualifizierte Äußerungen eines zu einer Podiumsdiskussion eingeladenen Politikers missbraucht werden. „Schulen sollten Orte des Lernens, der Toleranz und des Respekts sein. Letztlich ist es entlarvend, wenn ein Politiker den Auftrag, wie ihn die Zielbestimmungen österreichischer Schule im Sinne der Erziehung zu „Aufgeschlossenheit gegenüber dem politischen, religiösen und weltanschaulichen Denken anderer“ (Art 14 Abs 5a B-VG) vorgeben, gröblich ins Gegenteil verkehrt“, so die Islamische Religionsgemeinde Steiermark weiter.
Das Schulamt der IGGÖ stehe mit der betroffenen Schule in engem Kontakt. Gemeinsam ist man an Beruhigung der SchülerInnen und pädagogischer Aufarbeitung interessiert. Die Aussagen des FPÖ-Politikers sind zudem ein Zitat eines Gasthaus-Schildes, für das sich der Wirt nach heftiger Kritik öffentlich entschuldigen musste. Als Islamische Religionsgemeinde Steiermark fordern man daher von Bundesrat Leinfellner eine ebensolche Entschuldigung und konkrete Maßnahmen seitens der FPÖ, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden und latenten Rassismus innerhalb der Partei zu bekämpfen.