Analyse

Menschenrechtsorganisationen analysieren Genozidvorwürfe gegen Israel in Gaza

Renommierte Menschenrechtsorganisationen und Universitäten werfen Israel nach einer rechtlichen Analyse vor, gegen die Genozidkonvention in Gaza zu verstoßen.

20
05
2024
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Genozidvorwürfe gegen Israel in Gaza (c)shutterstock, bearbeitet by iQ
Genozidvorwürfe gegen Israel in Gaza (c) shutterstock, bearbeitet by iQ

Mehrere renommierte Menschenrechtsorganisationen und Universitäten haben eine umfassende rechtliche Analyse der Handlungen Israels in Gaza seit dem 7. Oktober 2023 durchgeführt und werfen dem Land vor, gegen die Genozidkonvention von 1948 zu verstoßen. Zu den beteiligten Institutionen gehören das University Network for Human Rights, die International Human Rights Clinic der Boston University School of Law, die International Human Rights Clinic der Cornell Law School, das Centre for Human Rights der University of Pretoria und das Lowenstein Human Rights Project der Yale Law School.

Die Genozidkonvention definiert Völkermord als Handlungen, die mit der Absicht begangen werden, eine Gruppe ganz oder teilweise zu zerstören. Dazu zählen Tötungen, schwere körperliche oder seelische Schäden sowie das Auferlegen von Lebensbedingungen, die auf eine physische Vernichtung abzielen. Die Untersuchungen der genannten Organisationen stützen sich auf Berichte von unabhängigen Menschenrechtsbeobachtern, Journalisten und UN-Organisationen.

Zerstörung, Leid und Tod in Gaza

Seit dem Beginn der Militäraktionen am 7. Oktober 2023 hat Israel nach diesen Berichten mindestens 34.568 Palästinenser getötet und 77.765 weitere verletzt, darunter eine erhebliche Anzahl von Kindern. Die israelischen Streitkräfte sollen bis zu 70 Prozent der Häuser in Gaza zerstört haben, ebenso wie wesentliche Teile der zivilen Infrastruktur, einschließlich Krankenhäusern, Schulen und kulturellen Einrichtungen. Rund 1,7 Millionen Menschen, mehr als 75 Prozent der Bevölkerung Gazas, wurden vertrieben.

Die Organisationen dokumentieren, dass israelische Beamte auf allen Regierungsebenen durch ihre öffentlichen Äußerungen und Handlungen eine völkermörderische Absicht gegenüber der palästinensischen Bevölkerung zum Ausdruck bringen. Der Bericht fordert die internationale Gemeinschaft auf, Maßnahmen zu ergreifen, um diese Verbrechen zu verhindern und zu bestrafen. Die vorgelegten Beweise und die rechtliche Argumentation basieren auf etablierten Prinzipien des internationalen Rechts und der Geschichte des Gazastreifens.

Die fortgesetzten Angriffe und die daraus resultierenden humanitären Katastrophen erfordern dringend ein internationales Handeln, um weitere Eskalationen zu verhindern und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.