Islamiq
Muslimische Vertreter in Deutschland und Europa verurteilen den israelischen Luftangriff in Rafah. Sie fordern einen sofortigen Stopp der Offensive.
Der israelische Luftangriff in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen sorgt weltweit für Entsetzen. Ein Flüchtlingslager, das zur sicheren Zone erklärt wurde, wurde von israelischen Raketen getroffen. Dabei wurden mehr als 40 Menschen getötet. Mehrere arabische Staaten verurteilten das israelische Vorgehen. Ägypten beschuldigte Israel, das Zeltlager vorsätzlich angegriffen zu haben, und sprach Medienberichten zufolge von einem neuen eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht.
Auch muslimische Vertreter in Deutschland und Europa haben den Angriff auf Schärfste verurteilt.
„Schockierende Aufnahmen von zerfetzten, verbrannten Körpern. Und das kurz nach der Forderung des Internationalen Gerichtshofs, den Einsatz in Rafah zu beenden. Das bisschen Hoffnung auf Frieden, wenn es diesen überhaupt gibt, rückt immer weiter in die Ferne“, erklärte Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), auf der Plattform X. Die Leidtragenden seien mal wieder unschuldige Menschen.
„Stoppt die Bombardierungen in Rafah“, fordert der DITIB-Bundesverband in einer Mitteilung. „Erschüttert und entsetzt haben uns die aktuellen Ereignisse in Rafah“ so die DITIB weiter. Unerträglich seien die Bilder, die ausgestrahlt werden. Deshalb schließe sich die DITIB ausdrücklich der jüngsten Anordnung des Internationalen Gerichtshofs an, dass „die israelische Regierung ihre Offensive
in Rafah beendet und sofortige Friedensverhandlungen aufnimmt, um dem Leid der Menschen in Gaza ein Ende zu setzen“.
Auch die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) verurteilt den jüngsten israelischen Angriff auf Rafah aufs Schärfste.
„Wir sind zutiefst bestürzt über die Missachtung der Forderung des Internationalen Gerichtshofs (IGH) nach einem sofortigen Stopp der Offensive und rufen die internationale Gemeinschaft dazu auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um das unermessliche Leid der Menschen zu beenden“, erklärt die IGGÖ.
Am Freitag hatte der Internationale Gerichtshof in Den Haag Israel aufgefordert, jede Militäroperation in Rafah unverzüglich einzustellen. Weiter untersagte das Gericht Israel jegliche andere Aktion, die eine Vernichtung der palästinensischen Bevölkerung insgesamt oder in Teilen zur Folge haben könnte. In seiner Entscheidung erklärte der IGH, dass sich die humanitäre Lage im Gazastreifen weiter verschlechtert habe und beschrieb die Situation in Rafah als „katastrophal“.
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