Berlin

Faeser warnt vor Generalverdacht gegen Muslime

Nach dem tödlichen Messerangriff in Mannheim hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser vor Pauschalverurteilungen gegen Muslime in Deutschland gewarnt.

04
06
2024
Bundesinnenministerin Nancy Feaser © AA bearbeitet by iQ
Bundesinnenministerin Nancy Feaser © AA bearbeitet by iQ

Nach dem tödlichen Messerangriff in Mannheim hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser vor Pauschalverurteilungen gewarnt und gleichzeitig ein hartes Durchgreifen gegen Extremisten versprochen. „Wir lassen uns von Extremisten und Terroristen nicht spalten“, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag in Berlin. „Wir unterscheiden zwischen Muslimen, die zu uns gehören, und Islamisten, die wir mit aller Härte bekämpfen“, sagte Faeser.

Es sei gut, dass der Generalbundesanwalt die Ermittlungen in dem Fall „aufgrund klarer Hinweise für ein islamistisches Motiv“ übernommen habe. Die Sicherheitsbehörden hätten die islamistische Szene fest im Blick, „und wir verstärken diesen Kampf weiter“, sagte die Ministerin. Auch wer solche Taten im Internet verherrliche, müsse mit Strafverfolgung rechnen.

Ein 25-jähriger Afghane hatte am Freitag bei einer islamkritischen Kundgebung auf dem Mannheimer Marktplatz ein Messer gezogen und sechs Männer verletzt, darunter war ein Polizist. Der 29-jährige Polizeibeamte erlag später seinen Verletzungen.

Die Messerattacke löste eine neue Debatte darüber aus, ob und auf welchem Wege Abschiebungen nach Afghanistan wieder ermöglicht werden könnten. Faeser verwies allerdings darauf, dass der vor der Tat nicht polizeibekannte Afghane aus Mannheim nicht vollziehbar ausreisepflichtig gewesen sei, sondern mit einer Aufenthaltserlaubnis in Deutschland lebte. (dpa/iQ)

Leserkommentare

grege sagt:
Islamvertreter werden auch nicht müde zu betonen, dass Rechtsradikalismus und Muslimfeindlichkeit angeblich hierzulande die Mitte der Gesellschaft erreicht hätten. Aufgrund zahlreicher Terroranschläge und Anschlagversuche hier in Deutschland und Europa sowie besorgniserregener Studienergebnisse von repräsentativen Umfragen zu den Themen Islamismus, Homophobie und Antisemitsmus darf und muss zu dem Schluss kommen, dass Extremismus in der Mitte muslimischer Communities beheimatet ist.
04.06.24
16:34
Marco Polo sagt:
Der 25-jährige Polizistenmörder Sulaiman Ataee kam als junger Flüchtling mit seinem Bruder aus Afghanistan im März 2013 nach Deutschland. Aus dem unbegleiteten Minderjährigen wurde dann später ein fanatischer und extremister, radikaler Islamist. So berichten die internationalen und deutschen Medien über diesen mordenden Messermann und seine Attacke in Mannheim. In der Presse wird gefragt: Wieso wurde der Polizisten-Killer und Aufrührer nicht abgeschoben? Die richtige Antwort auf diese Frage kann auch Frau Faeser nicht gleich aus dem Ärmel schütteln. Dazu gibt es ja auch eine umfassende Akte mit näheren Details. Die aktuelle Ehe des Killers muss auch erst noch genauer untersucht werden. Das Thema bleibt auf jeden Fall im Fokus. Weitere ähnliche Fälle werden ja wohl noch folgen? Denn der radikale Islamismus ist stark und verwegen, sehr gut vernetzt und heimtückisch.
04.06.24
17:41
Ethiker sagt:
Das schürt den Hass gegen Muslime und gleichzeitig warnt es davor. Das nennt man geplannte Irreführung und Positionsabsicherung. Tatsächlich ist jene mit dem unbeschreiblichen Morden, Massakrieren, Vernichten und dem unermesslichen Leid der echten Menschen in Gaza genüsslich zufrieden. Propagiert sie gar das Unrecht der nicht endemischen Invasoren, Lügner und Frevler. Jene Position ist damit eindeutig und zweifelsfrei klar.
05.06.24
0:19
grege sagt:
Gaza ist weit weg und in dem Zusammenhang OFF TOPIC. Selbst man die Haltung der Bundesregierung zum Gazakonflikt nicht teilt, darf man insbesondere als Migrant nicht mit Gewaltverbrechen seinen Unmut kundtun. Wer mit anderslautenden oder gegensätzlichen Meinungen zum Gazakonflikt oder dem Islam ein Problem hat, hat sich im falschen Land bzw. Kulturkreis niedergelassen. Auch wieder ganz einfach
05.06.24
21:51
EVERGREEN sagt:
Keinen Generalverdacht !!! Natürlich darf es den nicht geben ! Aber wer dies gebetsmühlenhaft wiederholt, will von eigenen Fehlern ablenken! Es darf weder Generalverdacht geben noch Generalamnesie (allge- meine Gedächtnisverdrängung). Zunächst zu den Christen : In dem Gedenkjahr 2025 „ 1700 Jahre Konzil von Nicäa „ sollte man erinnern an den schlimmen Wendepunkt für die Entwicklung der christ- lichen Kirche nach der Konstantinischen Wende. Ca. 300 Jahre lang hatte sich die Kirche – trotz häufiger Verfolgungen – friedlich ausgebrei- tet. Fast 250 Jahre lang hatten christliche Apologeten – so wie viele islamische Vertreter heute - immer wieder herausgestellt : Wir sind doch ganz harmlos, wir sind doch ganz harmlos. „. Das waren sie auch und breiteten sich trotz Verfolgungen aus. Doch nach der Konstantinischen Wende verfolgte später die Staatskirche nicht nur Andersgläubige blutig, sondern auch unbequeme christliche Gruppierungen. Von Harmlosigkeit plötzlich nichts mehr zu spüren. Das darf nicht aus dem Gedächtnis ver- drängt werden ! Nun zum Islam : Der Islam hat sich von Anfang an mit dem Schwert durchgesetzt und expandierte mit dem Schwert. Auch innerislamische Auseinanderset- zungen wurden von Anfang an blutig ausgetragen (z.B. Schlacht von Kerbela). Und auf diesen frühen Islam und seine Schriften berufen sich Muslime. Man darf doch dies nicht aus dem Gedächtnis verdrängen. Solange Muslime nicht offensiv ihre gewaltsame Islamgeschichte und gewaltsamen Textpassagen aufarbeiten und gegen Gewaltausübung im Namen des Islam massivst protestieren, lassen sich Sorgen nicht unterdrücken. Ich empöre mich, wenn in Kirchen etwa der ELIAS, der Schlächter vom Karmel, aufgeführt wird. Ich bin froh, dass der koranische Elias in Sure 37, 123-132 unblutiger daherkommt.
05.06.24
23:08
Minimalist sagt:
Wichtige Frage: Warnt unsere Bundesinnenministerin auch genügend vor zunehmendem Islam-Radikalismus in Kombination mit Scharia-Wahn und Kalifat-Forderungen?
18.06.24
17:06