Nach der Hochwachwasserkatastrophe in Süddeutschland reagieren muslimische Vertreter und Hilfsorganisationen. Sie bieten Unterkunft und Verpflegung an.
Die aktuelle Hochwasserkatastrophe in Deutschland hat verheerende Auswirkungen, besonders in den südlichen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg. Neben den offiziellen Einsatzkräften und zahlreichen Ehrenamtlichen leisten auch muslimische Gemeinden einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Betroffenen.
Die Islamische Gemeinschaft Milli Görüş zeigt sich solidarisch. In einer Erklärung äußerte die IGMG ihr Mitgefühl für die Opfer: „Bei den Überschwemmungen in Süddeutschland haben Menschen ihr Leben verloren. Wir trauern um sie und wünschen ihren Familien und Freunden viel Kraft! Möge Allah ihnen und allen Betroffenen dieser Katastrophe helfen.“ Die Gemeinschaft bietet Betroffenen, die Obdach benötigen, Hilfe in ihren Moscheegemeinden vor Ort an.
Auch Bekir Altaş, Präsident der islamischen Hilfsorganisation HASENE International e.V., betonte die Dringlichkeit der Lage: „Die Situation in den Hochwassergebieten im Süden Deutschlands bleibt kritisch. Gemeinsam mit den Moscheegemeinden leisten wir schnelle und direkte Hilfe vor Ort.“ Die Teams von HASENE versorgen die Betroffenen mit sauberem Trinkwasser und warmen Mahlzeiten. Zudem bieten sie Notfallseelsorge an und ermitteln den genauen Bedarf an weiterer Unterstützung. „Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen und wir hoffen, dass sie diese schwierige Zeit gut überstehen,“ so Altaş.
Der Islamrat äußert ebenso seine Trauer mit. Nach dem Ende der Überschwemmungen in Süddeutschland werden auch ihre Folgen immer deutlicher. Zahlreiche Menschen haben ihre Häuser verloren, andere können erst nach einer umfassenden Reparatur in ihre eigenen vier Wände. „Unsere Gemeinden stehen ihnen zur Seite“, so der Islamrat.
In den vergangenen Tagen war an mehreren Orten in Süddeutschland so viel Regen gefallen wie nur alle 50 bis 100 Jahre. Die Flut in Bayern und Baden-Württemberg ist das dritte heftige Hochwasser in diesem Jahr in Deutschland. Zuvor traf es Norddeutschland und vor einigen Wochen das Saarland. Berichten zufolge sind bei dem Hochwasser mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen, vier davon in Bayern. Auch wenn die Meteorologen keinen großen Regen mehr erwarten, sei es für eine Entwarnung noch zu früh. Die Lage bleibt weiterhin angespannt.