Halle

Nach Rassismus-Vorwürfen: Lehrerin wird an andere Schule abgeordnet

Eine Influencerin erhebt in einem Video schwere Vorwürfe gegen eine Lehrerin. Das Landesschulamt und die Staatsanwaltschaft ermitteln. Die Lehrerin wird unterdessen an einer anderen Schule eingesetzt.

25
07
2024
Schulen, Klasse
Symbolbild: Klasse, © by Clemens v. Vogelsang auf flickr, bearbeitet iQ

Wegen Rassismusvorwürfen soll eine Lehrerin aus Halle ab dem neuen Schuljahr zunächst an einer anderen Schule unterrichten. Das Landesschulamt sei über ein Video in den sozialen Medien auf den Fall aufmerksam geworden, teilte ein Sprecher des Amtes auf Anfrage mit. Zudem seien dort sowie bei der Polizei im Juni eine Anzeige wegen Beleidigung eingegangen. Zuvor hatte unter anderem die ‚Mitteldeutsche Zeitung‘ berichtet.

In einem unter anderem auf der Plattform Instagram veröffentlichten Video behauptet eine Influencerin, eine Lehrerin an der Schule ihres Bruders habe sich mehrmals rassistisch gegenüber schwarzen Menschen geäußert.

Durch den Beginn der Sommerferien sei die Aufarbeitung des Falls zunächst erschwert worden, erklärte das Landesschulamt. Unter anderem hätten die meisten Personen, mit denen gesprochen werden sollte, nicht zur Verfügung gestanden. «Erste Gespräche konnten vor Ferienbeginn dennoch durchgeführt werden, die aber ein uneindeutiges Bild produzierten. Die Vorwürfe wurden teilweise anders dargestellt oder ihnen wurde widersprochen», so der Sprecher.

Lehrkraft zunächst nur vorübergehend an anderer Schule

Auf Anfrage bestätigte die Staatsanwaltschaft Halle, dass sie gegen die Lehrkraft in der Saalestadt ermittle. Derzeit werde unter anderem eine Prüfung der strafrechtlichen Einordnung vorgenommen, hieß es.

Der Sprecher des Landesschulamts betonte, dass der Fall auch hier bisher nicht abschließend geklärt werden konnte. Dennoch sei entschieden worden, dass die Lehrerin ab dem 5. August zunächst an einer anderen Schule eingesetzt werde. Diese sei nicht in Halle. Die Frau werde dort regulär unterrichten, so der Sprecher.

Die Entscheidung solle ermöglichen, dass die Aufarbeitung des Falls „sachlich weiterlaufen kann“, hieß es. „Eine mögliche Belastung durch das direkte Aufeinandertreffen von Beteiligten nach den Sommerferien soll vermieden werden.“ Die Abordnung der Lehrerin an eine andere Schule sei befristet und könne jederzeit beendet werden, wenn die Gründe nicht mehr bestünden, betonte der Sprecher.

Abschließende Entscheidung steht noch aus

Im Fokus der Untersuchung durch das Landesschulamt stehe inzwischen die pädagogische Arbeit der Lehrerin in den vergangenen Jahren. Bislang habe sich kein haltbarer Grund ergeben, die Lehrerin nicht weiter unterrichten zu lassen, sie zu suspendieren oder zu entlassen. Sobald das endgültige Ergebnis der Prüfung vorliege, wolle das Landesschulamt eine abschließende Entscheidung treffen, sagte der Sprecher. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Marco Polo sagt:
Immerhin hat sich diese Lehrerin nicht religionskritisch gegenüber Koranverfechtern (m/w/d) oder Islamgläubigen (m/w/d) geäußert. Sonst wäre doch hier mit entsprechendem Aufmacher das Ganze an die große Glocke gehängt worden. Bei anderen Lehrern muss aber auch sehr genau hingeschaut werden. Denn kürzlich berichtete die 'Bild'-Redaktion über höchst alarmierende Ergebnisse einer bundesweiten Studie. Danach vertreten viele der angehenden Islam-Lehrer islamistische, antiwestliche und antisemitische Positionen und denken sehr radikal. Die Studie enthüllt auch: Jeder Vierte will die Scharia und möchte zurück in die Zeit des Propheten Mohammed. Sie schwärmen auch für eine Islamisierung des deutschen Rechtssystems und wollen eine neue, harte Bestrafung für außereheliche Sexualität und Homosexualität. Auch eine Islamisierung der Politik mit islamistischer Geschlechterordnung wird von jenen Islamanhängern stark befürwortet. Daher fordern jetzt viele christliche und liberale Bürger, dass Schulbehörden und Politik kräftig durchgreifen müssen und das Übel direkt am Schopf packen und ausmerzen müssen.
26.07.24
15:28