Freitagspredigten, 26.07.2024

Rechte der Eltern, Sura Muddessir, Rechte der Anderen

Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) behandelt die Rechte der Eltern. Obwohl der Mensch das edelste Geschöpf sei, komme er bedürftig zur Welt. Allah legte Mitgefühl und Barmherzigkeit in die Herzen von Eltern, sodass sie alle Mühen auf sich nehmen, um ihre Kinder aufzuziehen. 

Treue sei einer der wichtigsten Werte für uns Gläubige. Treue bedeute, wertzuschätzen, was man habe. Treue gebühre an erster Stelle Allah. Denn er sei es, der den Menschen aus dem Nichts erschaffen habe. An zweiter Stelle komme der Prophet (s). Er sei es, der den Weg weise, um in beiden Welten glückselig zu leben. Nach Allah und seinem Gesandten verdienen am meisten die Eltern die Treue.

Leider sei diese Treue in Gefahr. Denn Selbstsucht und Egoismus nehmen zu. Der Gedanke, dass alles einem selbst zu verdanken sei, nehme zu. Das sei verkehrt. Die Menschen wuchsen unter den behüteten Fittichen ihrer Eltern auf, sie kümmerten sich um sie, als sie es nicht konnten. Nur wer das vergesse oder ignoriere, lasse seine Eltern allein, wenn sie alt werden. Im Islam sei es sehr wichtig, die Eltern gut zu behandeln. Es gehöre zum schönen Charakter, die Eltern zu respektieren, sich materiell und geistig um sie zu kümmern, sie um Rat zu fragen, sich mit Güte an sie zu erinnern und für sie zu beten, wenn sie sterben. 

Lehren aus der Sure Muddessir

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die Lehren aus der Sure Muddessir. Die Sure Muddessir ermahne Muslime, Allah zu verherrlichen, sich von Unreinheiten fernzuhalten, nicht aus Gier zu spenden und standhaft zu bleiben. Sie warne vor den Strafen im Jenseits für jene, die Allahs Gebote ignorieren und die Wahrheit leugnen. Am Tag der Auferstehung werden solche Menschen große Schwierigkeiten erleben. Die Sure betone, dass der Koran eine Ermahnung sei, die nur mit Allahs Willen verstanden werden kann, und dass nur Allah gefürchtet und um Vergebung gebeten werden soll. 

Rechte der Anderen

Die Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) thematisiert die Rechte der Anderen. Der Islam regle nicht nur die Beziehung des Menschen zu Allah, sondern auch die Beziehung der Menschen untereinander. So gebiete Allah Gerechtigkeit, Gütigkeit und den Verwandten gegenüber Freigebigkeit. Außerdem verbiete er das Schändliche, das Schlechte und die Gewalttätigkeit. Er ermahne euch, auf dass der Mensch dies erhöre. Begehe der Mensch Unrecht gegenüber anderen, so verstößt er gegen das Recht dieser Menschen.

Im Koran sei jedem Muslim geboten dem Anrecht des Anderen genauso viel Aufmerksamkeit zu zeigen wie dem Recht der eigenen Kinder. Wer dies nicht tut und ungerecht und grausam sei, müsse bei dem Anderen um Vergebung bitten.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.