Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) behandelt die Achtung der Privatsphäre. Nicht neidisch zu sein, sei eine der wichtigsten islamischen Eigenschaften. Neid führe dazu, die Fehler anderer offenzulegen.
Der Begriff „Tadschassus“ bedeutet, persönliche Angelegenheiten anderer zu erforschen und sich ohne Zustimmung einzumischen. Zum schönen Charakter des Muslims gehöre es, Privates nicht preiszugeben und die Privatsphäre seiner Mitmenschen zu achten.
Muslime müssen sich davon fernhalten, nach den Fehlern und Schwächen anderer zu suchen. Vor allem soziale Medien verleiten manchmal dazu, die Fehler anderer offenzulegen. Andere bloßzustellen, sei falsch. Als Gläubige sei das Gegenteil die Pflicht: Muslime sollten Fehler und Schwächen von anderen bedecken.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die Rechte der Anderen. Der Schaden, der gegenüber dem Leben und Körper, dem Besitz, der Würde und Ehre sowie den Persönlichkeitsrechten von Menschen zugefügt werde, werde als „Rechte anderer Menschen“ bezeichnet. Dazu gehöre jemanden das Eigentum wegzunehmen, sich an Rechten anderer schuldig machen, eine anvertraute Sache bewusst zu schädigen, hinter jemanden zu lästern oder auch Glücksspiel zu spielen.
Eine Person, die all diese schlechten Dinge gemacht habe, werde am jüngsten Tag zur Rechenschaft gezogen und laufe Gefahr Insolvenz zu gehen. Um dies zu vermeiden erklärt der Prophet Muhammad (s), dass man dass sich mit den Personen versöhnen sollte, denen man im Diesseits Unrecht getan habe.
Die Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) thematisiert die Aufgaben in der Familie. Familien seien Eckpfeiler einer Gesellschaft. Eine friedliche und intakte Gesellschaft hänge von der Stabilität der Familie ab. Die Stabilität der Familie hänge davon ab, in welchem Maße ihre einzelnen Mitglieder ihrer Verantwortung bewusst seien und dementsprechend handeln.
Somit habe die Familie eine erzieherische und identitätsstiftende Funktion und schütze das Individuum von den negativen Einflüssen des Umfelds. Sie ermögliche, dass Kinder in körperlicher und geistiger Gesundheit aufwachsen und durch eine solide moralische Erziehung ihre Persönlichkeiten entfalten können. Die Familie sei eine unverzichtbare Institution für ein glückliches und produktives Dasein und zum Schutz des Körpers und des Geistes.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.