Mit dem Morgengebet beginnen viele Muslime den Tag. Zu dieser Zeit greift Israels Armee nach palästinensischen Angaben eine Schule in Gaza an und tötet Dutzende Menschen.
Bei einem israelischen Luftangriff auf eine Schule in Gaza sind medizinischen und Sicherheitskreisen im Gazastreifen zufolge mindestens 100 Menschen getötet worden.
Bilder und Aufnahmen, die nach dem Angriff auf eine Schule in Gaza über soziale Netzwerke und in Medien verbreitet wurden, zeigen das schreckliche Ausmaß des Raketenangriffs. Rettungshelfer versuchen, inmitten der Trümmer Verwundete zu versorgen und die Toten fortzubringen. Mehr als hundert Leichen habe man schon geborgen, sagte ein Mitarbeiter des Zivilschutzes am Samstagmorgen im Sender „Al Jazeera“.
Berichten zufolge wurde die als Unterkunft genutzte Schule von Israels Armee während des Morgengebets angegriffen. Dutzende der Opfer seien dabei verbrannt. Auch der arabische Nachrichtenkanal Al-Dschasira berichtete unter Berufung auf den palästinensischen Zivilschutz von mehr als 100 Toten.
Israels Armee sprach von einem gezielten Angriff auf eine Kommandozentrale der Hamas in dem Schulgebäude. Es seien Terroristen getroffen worden. Angaben zu Opfern machte die israelische Armee in ihrer Mitteilung auf Telegram nicht. Vor dem Angriff seien „zahlreiche Maßnahmen“ ergriffen worden, um das Risiko für Zivilisten zu mindern, hieß es. So sei Präzisionsmunition bei dem Angriff eingesetzt worden.
Aus palästinensischer Seite heisst es, dass die Wahl des Zeitpunks für dieses schreckliche Massaker bestätige, dass der Feind das Ziel hatte, so viele Zivilisten wie möglich zu töten, darunter Kinder und Ältere. Israels Armee nutze bei Angriffen auf Schulen denselben falschen Vorwand wie bei Angriffen zur Zerstörung von Krankenhäusern im Gazastreifen. (dpa, iQ)