Auf der Straße soll ein Mann plötzlich auf eine Mutter losgegangen sein. Die junge Frau war nicht allein unterwegs. Die Polizei ermittelt.
Ein Mann soll eine Mutter mit Baby in Oldenburg rassistisch beleidigt und verletzt haben. Die 37-Jährige kam zur Behandlung in ein Krankenhaus, der Säugling blieb nach Angaben der Polizei unverletzt. Der Verdächtige wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.
Der Mann soll die 37-Jährige mit Kinderwagen am Montagabend auf der Straße angesprochen, rassistisch beschimpft und mehrfach in ihre Richtung gespuckt haben. Die Mutter stellte sich schützend vor ihr Kind. Der Verdächtige soll nicht von ihr abgelassen haben. Er soll sie geschlagen und ihr mit einem Korkenzieher in die Wange gestochen haben.
Mehrere Passanten kamen der Frau zu Hilfe, der Verdächtige flüchtete. Die Ermittler nahmen ihn kurze Zeit später fest. Auf Anfrage von IslamiQ wollte die Polizei Oldenburg keine Angabe zum Tatmotiv, zur Nationalität, oder ob das Opfer ein Kopftuch trug, machen.
In den letzten Tagen haben sich rassistische Angriffe auf Frauen, vor allem gegen Musliminnen gehäuft. Während in Bremen eine junge Frau im Bus islamfeindlich beschimpft wurde, wurde eine andere Muslimin in Langenfeld von einem Unbekannten angegriffen. Dabei wurde auch ihr Kopftuch heruntergezogen.
In den ersten sechs Monaten hat es in Deutschland 429 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. (dpa, iQ)