Islamiq
Solingen steht unter Schock. Auf einem Stadtfest sterben mehrere Menschen – attackiert von einem Täter mit einem Messer. Muslime und Politiker zeigen sich betroffen. Die Hintergründe der Tat in Solingen sind unklar.
Eine schwere Messerattacke auf einem Stadtfest hat die Kleinstadt Solingen in Nordrhein-Westfalen erschüttert. „Nach derzeitigem Stand“ wurden durch den Angriff am Freitagabend drei Menschen getötet und acht verletzt, davon fünf schwer, teilte die Polizei in einer Presseerklärung mit. Die Fahndung nach dem Täter, der in der Menschenmenge wahllos auf Passanten losgegangen war, werde mit Hochdruck fortgesetzt.
Der Angriff ereignete sich gegen 21.40 Uhr während der Feierlichkeiten zum 650-jährigen Bestehen der Stadt, die unter dem Titel „Festival der Vielfalt“ stattfanden.
Laut einem Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenministeriums stach der Angreifer gezielt auf den Hals seiner Opfer ein. Trotz Berichten, dass es sich bei dem Täter um einen arabisch aussehenden Mann handeln soll, konnte die Polizei dies bisher nicht bestätigen. Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt, während die Ermittlungen fortgesetzt werden.
Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich tief betroffen und sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. „Der Anschlag in Solingen ist ein schreckliches Ereignis. Ein Attentäter hat mehrere Menschen brutal getötet“, schrieb er auf der Plattform X. Er betonte die Notwendigkeit, den Täter rasch zu fassen und hart zu bestrafen. Den Verletzten wünschte der Kanzler eine schnelle Genesung.
Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser äußerte sich erschüttert über die Tat: „Der brutale Anschlag auf das Stadtfest in Solingen erschüttert uns zutiefst. Wir trauern um die Menschen, die auf furchtbare Weise aus dem Leben gerissen wurden.“ Die Sicherheitsbehörden arbeiten mit Hochdruck daran, den Täter zu fassen und die Hintergründe des Anschlags aufzuklären.
Die muslimische Gemeinschaft verurteilte den Angriff scharf. „Der gestrige Angriff auf das Solinger Stadtfest hat uns tief erschüttert. In diesen schweren Stunden trauern wir um die Opfer und möchten den Angehörigen unser herzliches Beileid aussprechen“, erklärte Burhan Kesici, Vorsitzender des Islamrats.
Auch Kemal Ergün, Vorsitzender der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), verurteilte die Tat ebenfalls und hofft, dass der Täter schnell zur Rechenschaft gezogen wird. „Dieses Verbrechen verurteile ich auf das Schärfste. Mein tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer, den Verletzten und allen, die Zeugen dieser schrecklichen Tat wurden“, so Ergün abschließend.
Die Türkisch-Islamische Union e.V. (DITIB) zeigt sich auch bestürzt über den schrecklichen Messerangriff. „Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt den Angehörigen, die einen unerträglichen Verlust erlitten haben, sowie den Verletzten, denen wir von Herzen eine schnelle Genesung wünschen“, so die DITIB in einer Mitteilung. In Zeiten wie diesen rücke man als Gemeinschaft noch enger zusammen, um sich der sinnlosen Gewalt entgegenzustellen, die das Leben aller erschüttert habe. (dpa, iQ)
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