Freitagspredigten, 18.10.2024

Koran, Sure Mesed, Duâ

Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.

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10
2024
Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) behandelt den Koran. Menschen seien auf der Erde, um geprüft zu werden. Damit diese Prüfung gemeistert werde, habe Allah den Propheten und Bücher geschickt. Durch sie lerne man das Wahre vom Falschen zu unterscheiden. Das letzte offenbarte Buch sei der Koran. Wann immer die Menschen nach den Prinzipien im Koran gelebt haben, konnten sie die Herausforderungen meistern und Glück und Frieden bewirken.

Durch den Koran wurden den Menschen zuerst Wissen darüber vermittelt, was der Lebenssinn ist. Ihnen werde vermittelt, welche Eigenschaften und welche Macht Allah habe. So wurden sie vom Aberglauben befreit. Durch den Koran haben sie gelernt, was anständiges Verhalten sei. Das beginne damit, dass sie als Geschöpf lernen, wie sie Allah anbeten können, und gehe weiter damit, wie sie andere Menschen und alle anderen Geschöpfe behandeln sollen.

Die größte Krankheit sei es, dass Menschen über den Koran sprechen, aber ihn leider nicht leben. Wenn sie den Koran nicht leben, dann bleiben die Seelen krank und der Zustand werde sich nicht verbessern. Deshalb müssen sie den Koran lesen, leben und anderen beibringen. Das sei es, was den Menschen in beiden Welten zum Glück führen werde.

Botschaften aus der Sure Mesed

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die Botschaften aus der Sure Mesed. Die Sure „Mesed“ trage viele wertvolle Lehren in sich, von denen Muslime heute noch profitieren können. Die Kernbotschaft der Sure „Mesed“ ist eine Mahnung zur Wachsamkeit und Gottesverehrung. Sie ruft dazu auf, die eigene Kraft und den Besitz im Dienste des Guten und zum Wohle der Menschheit einzusetzen. Menschen sollen sich nicht am Unrecht beteiligen oder es unterstützen, auch nicht aus familiärer Loyalität. Die Welt wird als Ort gesehen, an dem wir für das Jenseits säen, und wir werden letztlich ernten, was wir gesät haben.

Bedeutung von Duâ

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) wird diese Woche das Bittgebet (Duâ). Duâ bedeute sich hilflos und bedürftig vor Allah zu wähnen. Muslime verstehen und glauben an die Macht und die Herrlichkeit von Allah, so ist es nur logisch konsequent von Ihm zu erbitten und uns Ihm hinzuwenden, mit dem Wissen, dass sie bedürftig und schwach seien. Dies verlange nunmal der Îmân. Wer keinen Îmân habe der fühlt auch nicht das Bedürfnis Allah anzuflehen und von Ihm Hilfe zu erbitten.

Duâ gebe dem Menschen die Kraft Unheil besser aufzunehmen und so die Standhaftigkeit zu praktizieren. Auch wenn die Erfüllung der Duâ nicht sofort geschehe, müsse der Mensch in seinem Bittgebet beständig sein und weiter das Verhältnis zu Allah pflegen.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

Leserkommentare

Minimalist sagt:
Hier wird über die "größte Krankheit" gepredigt, "dass Menschen über den Koran sprechen, aber ihn leider nicht leben" und deshalb "bleiben die Seelen krank" - so heißt es bei IGMG. Wie sind somit die machtvollen geistlichen Staatslenker in den islamischen Republiken dieser Welt zu bewerten und einzuschätzen? Dort gibt es Hinrichtungen, Auspeitschungen und Frauenunterdrückung nach Schariarecht am laufenden Band. Zeigt sich dabei ein richtig gelebter Koran mit gesunden Seelen? Sind diese Länder ein Vorbild zur Umgestaltung westlicher demokratisch orientierter Staaten? Zeigt sich bei all dem nicht ein islamischer Wirrwarr ohnegleichen - mit Kompetenzgerangel und endlosen Machtkämpfen?
21.10.24
2:16