Ein UN-Bericht warnt, dass der Wiederaufbau Gazas nach Israels Offensive bis zu 350 Jahre dauern könnte. Auch wenn eine Waffenruhe erreicht wird, bleibt die Zukunft der Region ungewiss und düster.
Ein aktueller Bericht der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) zeichnet ein düsteres Bild für den Wiederaufbau des Gazastreifens nach Israels anhaltender Offensive gegen die Hamas. Laut dem Bericht könnte es, selbst wenn der Krieg morgen enden würde, bis zu 350 Jahre dauern, bis die Wirtschaft Gazas wieder das Vorkriegsniveau erreicht – eine schockierende Zahl, die das Ausmaß der Zerstörung seit Oktober 2023 verdeutlicht.
Gaza habe bereits durch frühere Kriege und interne politische Spaltungen zwischen der Hamas und der Palästinensischen Autonomiebehörde gelitten. Diese Faktoren haben das Wirtschaftswachstum stark eingeschränkt. Doch der aktuelle Krieg hat Zerstörungen in einem nie dagewesenen Ausmaß verursacht: Ganze Stadtteile wurden dem Erdboden gleichgemacht, lebenswichtige Infrastruktur zerstört und die Beseitigung von Trümmern, durchsetzt mit nicht explodierten Sprengkörpern, ist eine gewaltige Herausforderung.
Der UNCTAD-Bericht warnt, dass selbst eine Rückkehr zum fragilen Status quo vor dem Krieg nicht ausreichen würde, um einen wirklichen Wiederaufbau oder nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Eine düstere Prognose deutet darauf hin, dass es bei der bisherigen Wachstumsrate von 0,4 % bis zu 350 Jahre dauern könnte, bis Gaza sich wirtschaftlich erholt.
Selbst unter optimistischen Bedingungen – wie der Aufhebung der Blockade, erheblichen Investitionen und Bewegungsfreiheit – könnte der Wiederaufbau immer noch Jahrzehnte dauern. Die UN schätzt, dass Gaza unter diesen Umständen erst 2050 wieder das wirtschaftliche Niveau von 2022 erreichen könnte.
Da der Krieg weiter andauert und Israel die Kontrolle über die Grenzen und die Blockade aufrechterhält, bleibt der Weg zum Wiederaufbau unsicher. Ohne internationale Unterstützung und eine signifikante Veränderung der politischen Lage könnte die langfristige Zukunft Gazas düster bleiben.