In Meinerzhagen haben Unbekannte die Lagerräume einer Moschee verwüstet und dabei Fenster und Türen beschädigt. Die Höhe des Schadens ist unbekannt. Die Polizei ermittelt.
In den Lagerräumen einer Moschee am Siepener Weg in Meinerzhagen kam es in der Zeit vom 8. bis 18. Oktober zu einem Einbruch. Bislang unbekannte Täter verschafften sich gewaltsam Zugang zu den Lagerräumen des islamischen Zentrums, beschädigten Fenster, eine Tür sowie verschiedene gelagerte Gegenstände.
Die Polizei, die erst gestern Nachmittag informiert wurde, nahm umgehend die Ermittlungen auf. Ob und was die Täter entwendeten, ist bislang nicht bekannt. Ein Zeugenaufruf wurde gestartet.
Der Vorfall rückt erneut die anhaltende Gewalt gegen muslimische Einrichtungen und Gläubige in Deutschland in den Fokus. So wurden im vergangenen Jahr bundesweit 1464 Angriffe auf Muslime und Moscheen registriert – die höchste Zahl seit Jahren. Davon ordnete die Polizei 1211 Fälle dem rechtsextremen Spektrum zu, was auf die Bedrohungslage für muslimische Gemeinden und Einrichtungen hinweist.
Fast ein Drittel dieser Straftaten, fand nach dem 7. Oktober statt. Zu den registrierten Vorfällen zählten unter anderem Drohbriefe, Hetze im Internet, persönliche Angriffe sowie Sachbeschädigungen und Schmierereien an Moscheen.
Angriffe auf Moscheen stellen nach wie vor ein Problem dar. Muslimische Vertreter in Deutschland äußern sich besorgt über die Häufigkeit solcher Übergriffe und fordern wirksamere Maßnahmen zum Schutz ihrer Einrichtungen. Die Polizei in Meinerzhagen hofft im aktuellen auf Hinweise aus der Bevölkerung, die zur Aufklärung beitragen können.