Im dritten Quartal dieses Jahres hat das Bundeskriminalamt bislang 117 islamfeindliche Angriffe verzeichnet. Dabei wurden mehr Personen verletzt.
Von Juli bis September dieses Jahres registrierte das Bundeskriminalamt 117 islamfeindliche Angriffe. Davon wurde vier Angriffe auf Moscheen verübt. Diese Zahlen stammen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Petra Pau (Die Linke), die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Die Zwischenbilanz zeigt: Trotz sinkender Fallzahlen im Jahresverlauf bleibt die Gewaltbereitschaft bei diesen Straftaten offenbar hoch.
Im ersten Quartal wurden bundesweit 213 Angriffe gezählt, im zweiten Quartal waren es 139 und zuletzt 117 im dritten Quartal. Die Gesamtzahl der islamfeindlichen Delikte nimmt zwar ab, jedoch stieg die Brutalität. So zählten die Polizeibehörden in den ersten drei Quartalen des Jahres 42 Verletzte durch islamfeindliche Straftaten, darunter vier Schwerverletzte – ein deutlicher Anstieg gegenüber den 28 Leichtverletzten im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Dass einige Angriffe erst verzögert oder im Nachhinein als islamfeindlich erkannt werden, lässt zudem vermuten, dass die endgültigen Zahlen noch höher ausfallen könnten. Petra Pau warnt vor dieser Entwicklung: „Die steigende Zahl der Gewaltopfer verdeutlicht, wie ernst die Bedrohung für Menschen, die als muslimisch wahrgenommen werden, ist, und wie nötig entschiedene Maßnahmen zum Schutz und zur Prävention sind.“