In Straßburg wurde die im Bau befindliche Eyüp Sultan Moschee Ziel eines Brandanschlags. Die steigenden Angriffe auf Moscheen werfen erneut Fragen zur Sicherheit islamischer Einrichtungen in Frankreich auf.
In Frankreich kam es erneut zu einem Brandanschlag auf eine Moschee. Unbekannte versuchten die sich im Bau befindliche Eyüp Sultan Moschee der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) in Brand zu setzen. Dabei legten die Täter Feuer auf einem Parkplatz neben dem Moscheebau zu legen. Die Feuerwehr konnte die Flammen löschen, bevor das Feuer auf das Gebäude übergriff. Die örtliche Polizei untersucht den Vorfall.
Zusätzlich wurde in Saint-Usage nahe Dijon eine totes Schwein vor einer Moschee der DITIB abgelegt.
Frankreichs Innenminister verurteilte die Angriffe als „inakzeptable Taten“ und betonte die Notwendigkeit des Schutzes religiöser Einrichtungen.
In Frankreich warnt die Nationale Menschenrechtskommission CNCDH vor abnehmender Toleranz und sinkendem gesellschaftlichen Zusammenhalt. Laut Studie sind antisemitische und antimuslimische Taten in Frankreich im Jahr 2023 um 284 beziehungsweise 29 Prozent gestiegen. Weitere rassistische Taten haben einen Anstieg von 21 Prozent verzeichnet.
Die CNCDH erstellt seit 1990 Berichte über Rassismus, Islamfeindlichkeit und Antisemitismus im Land. Der aktuelle ist wenige Tage vor der ersten Runde der Parlamentswahlen veröffentlicht worden, die am Sonntag (30. Juni) stattfinden. Nach dem schlechten Abschneiden seiner Partei Renaissance (RE) bei der Europawahl hatte Präsident Emmanuel Macron kurzfristig Neuwahlen ausgerufen. Umfragen zufolge liegt der rechtspopulistische Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen mit 35 Prozent vorne, während Macrons Partei auf rund 20 Prozent der Stimmen kommen wird.