Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) behandelt die Bedeutung der Umra. Der Islam kenne zwei Arten des Reisens: das räumliche und das spirituelle. Beim Hadsch und der Umra kommen beide Aspekte zusammen. Denn beim Hadsch und der Umra reise nicht nur der Körper, sondern auch die Seele.
Die Umra werde auch „kleiner Hadsch“ genannt. Sie sei eine Reise zum Haus Allahs, die sich in Mekka befinde. Um die spirituelle Atmosphäre dieser Orte zu erfahren, bedarf es der Vorbereitung. Vor allem bedarf es einer aufrichtigen Niyya und Ihlâs. Dazu gehöre es auch, sich von schlechten Eigenschaften wie Hochmut, Arroganz oder Hass freizumachen.
Es sei wichtig, anderen auf Augenhöhe zu begegnen und nicht herablassend zu sein. Die Umra sei eine Ibâda, die das Leben eines Menschen verändern kann. Vor allem für Jugendliche sei sie eine Möglichkeit, dem eigenen Leben eine neue Richtung zu geben und sich Allah zuzuwenden.
Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) widmet sich in ihrer Freitagspredigt der Gastfreundschaft. Die Gastfreundschaft sei eine edle Tugend, die im Islam tief verwurzelt sei. Sie ermögliche, Allahs Zufriedenheit zu erlangen und spiegele die Lehren von Abraham (a) und dem Propheten Muhammad (s) wider. Abraham behandelte seine Gäste mit großer Großzügigkeit und bereitete ihnen ein Mahl, ohne nach ihrem Bedarf zu fragen. Der Prophet Muhammad betonte, dass Gastfreundschaft Segen bringe und wies darauf hin, Gäste respektvoll zu bewirten.
Zu den Normen der Gastfreundschaft gehören die Ankündigung eines Besuchs, pünktliches Erscheinen, respektvolle Kommunikation und angemessene Besuchsdauer. Als Gastgeber sollten Muslime Großzügigkeit zeigen, jedoch Verschwendung und Prahlerei vermeiden. Gegenseitige Gebete stärken die Beziehung. Gastfreundschaft bedeutet mehr als Speisen anzubieten – sie erfordere Herzlichkeit, Respekt und Fürsorge.
In der Freitagspredigt des Verbands Islamischer Kulturzentren (VIKZ) geht es um rechtschaffene Taten. Diese Taten sind die Taten und Werke, die mit den Grundlagen der islamischen Religion übereinstimmen und mit Aufrichtigkeit nur um Allahs willen getan werden. Gute Werke oder Taten ohne Glauben haben keine Bedeutung bei Allah. Auch wenn diese im Diesseits belohnt werden. Mit guten Werken (amal salih) erfülle jeder Muslim seine Pflichten als Diener gegenüber den Herrn. Zu den guten Taten gehören unter anderem das tägliche Gebet und die freiwilligen Gebete, die Verkündung der Religion, die Güte gegenüber den Eltern und die Rezitation des Korans.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.