Sachsen

Kulturbüro warnt vor rechter Mobilisierung gegen Klimaschutz

Die rechte Szene macht immer wieder gegen Klimaschutz mobil, teilweise kommt es gar zu physischen Übergriffen. Ein Projekt des Kulturbüros Sachsen will dem etwas entgegensetzen.

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Gewalttaten, Terrorgefahr von Rechts, Hasskriminalität, (c)shutterstock, bearbeitet by iQ
Gewalttaten, Burg , Terrorgefahr von Rechts, Hasskriminalität (c)shutterstock, bearbeitet by iQ

Das Kulturbüro Sachsen warnt vor dem Mobilisierungspotential der extremen Rechten gegen Klimaschutz. Aktuell handle es sich noch nicht um das Hauptmobilisierungsthema, es werde aber schon über einen langen Zeitraum vorbereitet und in den nächsten Jahren immer wichtiger, sagte Geschäftsführer Michael Nattke. Im letzten Bundestagswahlkampf beispielsweise hätten Posts der AfD in den sozialen Medien der AfD zum Thema Klimaschutz bereits die meisten Interaktionen ausgelöst.

Innerhalb der rechten Szene gibt es zwei Strömungen, die sich gegen Klimaschutz richten, wie Nattke erläuterte: Einerseits den wissenschaftsfeindlichen Antiökologismus, der die Folgen des Klimawandels verharmlost oder leugnet, andererseits ökofaschistische Strömungen, die das Thema Umweltschutz für ihre völkische Ideologie nutzen. Sie propagieren, Menschen sollten an ihrem „angestammten Ort“ bleiben, dann gebe es auch keinen Klimawandel.

Beide Strömungen arbeiteten trotz inhaltlicher Differenzen an entscheidenden Stellen zusammen. Ihr Hauptfeind sind laut Nattke Initiativen, die sich für den Klimaschutz einsetzen. Die Grünen etwa seien Hassobjekt und würden immer wieder angegriffen. Zum Teil komme es auch zu physischen Übergriffen.

Mit dem neuen Projekt „Echo! Klima im demokratischen Raum“ will das Kulturbüro daher demokratische Initiativen und engagierte Menschen unterstützen. Bei Fachtagen und Trainings geht es um Informationsaustausch, Vernetzung und Handlungsmöglichkeiten zum Thema Klimaschutz und Rechtsextremismusprävention. In einem Handbuch sollen die erarbeiteten Erkenntnisse festgehalten werden. Die erste Veranstaltung ist für Ende April 2025 geplant. Unterstützt wird das Projekt von der Stiftung Mercator. (dpa/iQ)