Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Suche nach halal. Das Leben im Diesseits werde als Prüfung betrachtet, in der Muslime dazu aufgerufen seien, sich im Rahmen von halal und haram zu bewegen. Halal würde Allah gefallen und den Menschen Glückseligkeit bringen, während haram abzulehnen sei.
Der Koran mahne, nur das Erlaubte und Gute zu konsumieren, da dies das gesamte Leben beeinflusse. Auch der Prophet (s) habe betont, dass Duâs und Ibâdas nur angenommen würden, wenn das Konsumverhalten halal sei.
Es werde zudem darauf hingewiesen, dass manche Dinge eindeutig haram seien, wie etwa Alkohol, während andere zweifelhaft bleiben könnten. In solchen Fällen sei es besser, darauf zu verzichten, wie Hasan (r), der Enkel des Propheten (s), lehrte. Diese Verantwortung gelte auch für die Versorgung der Kinder. Der Koran fordere Propheten und Muslime gleichermaßen auf, nur Gutes und Halal zu konsumieren, wofür es genügend Alternativen gebe.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt die Botschaften aus der Sure al-A’lâ. Diese Sure, die in Mekka offenbart wurde, beginne mit der Aufforderung, den Namen Allahs, des Höchsten (al-Aʿlâ), zu preisen. Der Prophet habe diese Lehre unmittelbar umgesetzt, indem er in den Niederwerfungen „subhāna rabbiya l-Aʿlâ“ sagte.
Die Sure erinnere die Gläubigen daran, Allah als den Schöpfer und Rechtleitenden zu erkennen, der Leben gibt und nimmt, lehrt und vergessen lässt. Sie ermahne die Menschen, Gutes zu tun, ihren Schöpfungszweck zu erfüllen und das ewige Jenseits über das vergängliche Diesseits zu stellen. Diese Botschaften, die schon in den Schriften Abrahams und Moses enthalten waren, blieben zeitlos relevant.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) wird diese Woche der Schutz des Glaubens thematisiert. Leben und Besitztum seien für die materielle Existenz von großer Bedeutung. Genauso sei der Glaube wichtig für das geistige Leben. So, wie der Muslim sein vergängliches Leben schützen müsse, um weiter existieren zu können, müsse er auch seinen Glauben schützen, um das ewige Leben zu retten.
Der Iman (Glaube) sei das wertvollste Gut. Die erste Säule des Glaubens sei die Anerkennung des Herzens, das heiße zweifellos an die Glaubensgrundsätze zu glauben. Die zweite Säule sei Bekenntnis mit der Zunge, dass heiße das, woran man glaube, mit der Zunge zu bezeugen. Gute Taten hingegen seien Ausdruck des Glaubens. Daher müsse man den Glauben das ganze Leben lang vor Dingen schützen, die dieser „Anerkennung” und dem „Bekenntnis” schaden.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.