USA

US-Regierung legt Plan gegen Islamfeindlichkeit vor

Kurz vor Ende seiner Amtszeit will sich Präsident Joe Biden verstärkt für die Belange der in den USA lebenden Muslime einsetzen. Ein neuer Aktionsplan soll Islamfeindlichkeit schützen.

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2024
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Iftar im weißen Haus - Plan gegen Islamfeindlichkeit
Symbolbild: Das Weiße Haus, Amerika © by Daniel Zimmermann auf flickr, bearbeitet by IslamiQ.

Die scheidende US-Regierung von Präsident Joe Biden hat einen Plan gegen Islamfeindlichkeit und „antiarabischen Hass“ in den Vereinigten Staaten vorgelegt. Damit wolle man gegen Voreingenommenheit, Diskriminierung und Bedrohungen vorgehen, denen Muslime und arabische Amerikaner zunehmend ausgesetzt seien, heißt es in einer Erklärung des Weißen Hauses.

Der neue Plan enthält den Angaben zufolge mehr als 100 Maßnahmen in allen gesellschaftlichen Bereichen, die dazu dienen sollen, Übergriffe zu verhindern. Muslime und arabische Amerikaner hätten von Beginn an dazu beigetragen, die Vereinigten Staaten aufzubauen, heißt es weiter. Sie verdienten es, ein Leben ohne Angst vor Gewalt und Belästigung zu führen.

Im Dezember 2022 rief Präsident Biden eine interbehördliche Gruppe ins Leben, um die Bemühungen zur Bekämpfung von Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und verwandten Formen von Vorurteilen und Diskriminierungen zu intensivieren und besser zu koordinieren. In diesem Rahmen begann die Arbeit an dieser Strategie.

Im Jahr 2023 veröffentlichte die Biden-Harris-Administration die erste nationale Strategie zur Bekämpfung von Antisemitismus und kündigte die Entwicklung der ersten nationalen Strategie zur Bekämpfung von Islamfeindlichkeit und antiarabischem Hass an.

Neue Strategie verfolgt vier Prioritäten:

  • Sensibilisierung für den Hass gegenüber Muslime und Menschen mit arabischen Wurzeln erhöhen und die Anerkennung des kulturellen Erbes dieser Gemeinschaften stärken,
  • deren Sicherheit und Schutz  verbessern,
  • ihre religiösen Praktiken angemessen berücksichtigen und
  • gemeinschaftsübergreifende Solidarität und kollektives Handeln gegen Hass fördern.

Zudem will das Weiße Haus unter anderem mehr Geld für einschlägige gemeinnützige Organisationen zur Verfügung stellen. Demnach sollen bestimmte Reisebeschränkungen überarbeitet werden, die von Betroffenen als diskriminierend empfunden worden seien.