Stiftung gegen Rassismus

Neue Kampagne gegen Hass: „Nur mit Migration läuft der Laden!“

Die Stiftung gegen Rassismus und Pro Asyl starten eine Initiative für Menschlichkeit und Zusammenhalt – ein klares Zeichen gegen Hass und Hetze in polarisierten Zeiten.

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2024
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"Nur mit Migration läuft der Laden!" (c)privat, bearbeitet by iQ
"Nur mit Migration läuft der Laden!" (c)privat, bearbeitet by iQ

Die Stiftung gegen Rassismus und Pro Asyl haben eine gemeinsame Kampagne unter dem Motto „Nur mit Migration läuft der Laden!“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, der zunehmenden Polarisierung entgegenzuwirken und die gesellschaftliche Bedeutung von Migration hervorzuheben. „Wir wollen der Endzeitstimmung etwas entgegensetzen“, erklärt Jürgen Micksch, Geschäftsführer der Stiftung gegen Rassismus, in einer Pressemitteilung.

Migration als gesellschaftlicher Motor

„Menschen aus aller Welt sind ein unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft“, betont Micksch. Jeder dritte Mensch in Deutschland habe eine Migrationsgeschichte. Sie trügen maßgeblich dazu bei, das Land wirtschaftlich, kulturell und sozial am Laufen zu halten. Dennoch werde dieser Beitrag in der aktuellen politischen Debatte oft ausgeblendet. Stattdessen seien Stimmen, die auf Abschottung und Abschiebung setzen, besonders laut.

Die Kampagne soll mit Flyern, Plakaten und Aktivitäten in sozialen Netzwerken aufzeigen, wie Migration die Gesellschaft stärkt. „Wir müssen erkennen: Ohne diese Menschen geht es nicht“, so Micksch.

Gegen Hass und Hetze – für Menschenwürde

Der Geschäftsführer von Pro Asyl, Karl Kopp, unterstreicht die Bedeutung der Menschenrechte: „Was an den Außengrenzen passiert, hat Auswirkungen auf uns alle. Wenn wir Menschenrechte über Bord werfen, gefährden wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Die Kampagne möchte daher nicht nur Migration würdigen, sondern auch ein klares Zeichen gegen Hass, Hetze und rechte Stimmungsmache setzen.

Potenzial der Solidarität nutzen

Die Initiatoren erinnern an die großen Demonstrationen gegen den Rechtsruck Anfang des Jahres. „Darin steckt enormes Potenzial“, sagt Micksch. Es sei höchste Zeit, diese Solidarität sichtbar zu machen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Denn am Ende gehe es um eine grundlegende Frage: In was für einer Gesellschaft wollen wir leben?