Myanmar

UNHCR fordert Hilfe für Rohingya-Flüchtlinge aus Malaysia

Die Rohingya gehören zu den verfolgten Minderheiten in Myanmar. Viele wagen die Flucht über das Meer, doch die Zielländer verweigern die Aufnahme. Die UN sind alarmiert.

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2025
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Symbolbild: Rohingya auf der Flucht © Shutterstock, bearbeitet by iQ.
Symbolbild: Rohingya auf der Flucht © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR ruft die Staaten Südostasiens zur Rettung von Rohingya-Bootsflüchtlingen aus Myanmar auf und verurteilt Zurückweisungen auf die offene See. „Die Rettung von Menschenleben muss oberste Priorität haben“, sagte Hai Kyung Jun, Direktorin des UNHCR-Regionalbüros für Asien und den Pazifik, am Mittwoch in Bangkok.

Am Freitag hatte Malaysia zwei Boote mit 300 Rohingya-Flüchtlingen auf das offene Meer zurückgeschickt. Insgesamt 460 sind allein in den ersten Tagen 2025 per Boot in Malaysia und Indonesien angekommen. Zehn starben während der riskanten Reise.

Zahl der Rohingya Flüchtlinge steigt

Die muslimische Volksgruppe der Rohingya wird von der Militär-Junta in Myanmar unterdrückt und verfolgt. In ihrem Siedlungsgebiet im Bundesstaat Rakhine steht die diskriminierte ethnisch-religiöse Minderheit in den Kämpfen zwischen der Armee und der Rebellenmiliz „Arakan Army“ zwischen den Fronten.

Die UNHCR-Direktorin kritisierte, dass Flüchtlingsboote von den Küstenwachen der Zielländer zurück auf See gedrängt würden. „Obwohl Staaten das Recht haben, ihre Grenzen zu kontrollieren, insbesondere in Zusammenhang mit Menschenschmuggel, müssen solche Maßnahmen das Recht auf Sicherheit der Betroffenen gewährleisten“, betonte sie. Da sich die Lage in Myanmar weiter verschlechtere, werde die Zahl der Rohingya-Flüchtlinge voraussichtlich weiter steigen.

2024 verließen mehr als 7.800 Rohingya Myanmar per Boot – laut UNHCR ein Anstieg um 80 Prozent im Vergleich zu 2023. Mehr als 650 Personen seien bei den Überfahrten gestorben. (KNA, iQ)