In Mannheim wurde eine DITIB-Moschee mit politisch motivierten Parolen beschmiert. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde die Eingangstür der Yavuz-Sultan-Selim-Moschee im Luisenring in Mannheim mit Schriftzügen besprüht, die auf einen politisch motivierten Hintergrund schließen lassen.
Die Tat ereignete sich im Zeitraum zwischen Dienstagabend, 23:00 Uhr, und Mittwochfrüh, 05:30 Uhr. Der Sachschaden kann bislang nicht beziffert werden. Die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und zur Aufklärung der Hintergründe übernommen.
„Wir verurteilen diese respektlose Tat, die sich gegen unser Gotteshaus richtet“, erklärte Hizir Oymak, Gemeindevorsitzender der Ditib Mannheim. Die Yavuz-Sultan-Selim-Moschee, eine der frühesten repräsentativen Moscheen in Deutschland, sei ein bedeutendes sakrales Wahrzeichen der Stadt Mannheim.
Seit 1972 leiste die DITIB-Gemeinde einen „großen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben in unserer Stadt“, betonte Oymak. Die Tat habe daher auch Symbolcharakter und sei ein Angriff auf den interreligiösen Dialog und die gesellschaftliche Vielfalt in Mannheim.
Auch im Jahr 2024 bleibt die islamfeindliche Gewalt ein zentrales Thema in Deutschland. Laut aktuellen Zahlen des Bundeskriminalamts (BKA) wurden bis Ende September letzten Jahres insgesamt 469 islamfeindliche Angriffe registriert, darunter auch mehrere Angriffe auf Moscheen. Die Zahlen für das letzte Quartal werden in den kommenden Wochen veröffentlicht.