Bundestagswahlen 2025

Wahlkampf 2025: Migration als Brennpunkt und neue Initiative gegen Rassismus

Migration steht im Fokus des Bundestagswahlkampfs 2025 oft auf Kosten marginalisierter Gruppen. Das Netzwerk Neue Deutsche Organisationen startet eine Kampagne gegen Rassismus und fordert ein inklusives Deutschland.

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CLAIM, Rassismus, Rechtsextremismus, (c)shutterstock, bearbeitet by iQ
Symbolbild: Rassismus, Rechtsextremismus, CLAIM (c)shutterstock, bearbeitet by iQ

Im bevorstehenden Bundestagswahlkampf 2025 dominieren nicht die drängenden Themen wie Pflegenotstand oder Wohnungsmangel die politische Agenda, sondern Migration. Diese Entwicklung bereitet dem Netzwerk Neue Deutsche Organisationen (NDO) große Sorgen. In einer entschlossenen Reaktion startet die NDO eine Kampagne gegen Rassismus unter dem Motto: „Nie wieder ist am 23. Februar“ – dem Tag der Bundestagswahl.

Die Co-Vorsitzenden der NDO, Sheila Mysorekar und Karim El-Helaifi, kritisieren scharf, dass Migration zum zentralen Wahlkampfthema gemacht wird, oft auf Kosten marginalisierter Gruppen. „Rassismus ist für Menschen mit Einwanderungsgeschichte keine abstrakte Gefahr, sondern eine konkrete“, betonte Mysorekar. El-Helaifi ergänzte: „Wir haben den Punkt längst überschritten, an dem man von ‘Wehret den Anfängen‘ sprechen konnte.“

Forderungen für ein inklusives Deutschland

Das Netzwerk, ein Zusammenschluss von mehr als 200 Vereinen und Initiativen wie der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland und der Türkischen Gemeinde in Deutschland, fordert unter anderem eine umfassende Strategie gegen Rassismus, die Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen und ein Recht auf gesellschaftliche Teilhabe.

Mysorekar sieht mit Besorgnis, dass Positionen und Narrative aus rechtsextremen Kreisen zunehmend von bürgerlichen Parteien aufgegriffen werden. So werde beispielsweise über den Entzug der Staatsbürgerschaft diskutiert. „Es ist beunruhigend, wie salonfähig diese Ideen geworden sind“, sagte sie.

Aufruf an die Wählerschaft

Mit der Kampagne richtet sich die NDO gezielt an die Wählerinnen und Wähler, um deren Perspektiven zu erweitern. „Wir sind Deutsche aus Einwanderungsfamilien, keine Deutschen zweiter Klasse“, erklärte Mysorekar. Das Netzwerk betont die Vielfalt der eigenen Mitglieder und Organisationen, die sich gemeinsam gegen Diskriminierung und für ein gerechteres, inklusives Deutschland einsetzen.

Die Kampagne soll dazu beitragen, den Diskurs über Migration und Integration differenzierter zu gestalten und marginalisierte Gruppen vor weiteren Angriffen im politischen Kontext zu schützen. „Wir sprechen für viele Menschen, die die gleichen Befürchtungen teilen“, fasste El-Helaifi zusammen.