Freitagspredigt, 14.02.2025

Rassismus und Barakah

Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) widmet sich dem Thema Rassismus. Nur unwissende Menschen bewerteten andere Menschen nach Herkunft, Sprache oder Hautfarbe. Niemand habe das Recht, einen Menschen aufgrund seiner Herkunft oder aus anderen Gründen herabzuwürdigen. Wer andere wegen seiner Abstammung oder Hautfarbe beleidige, der beleidigt in Wirklichkeit Allah. Es sei ein Zeichen Allahs, dass Menschen verschiedene Sprachen sprechen und aus unterschiedlichen Ländern kommen. Was zählt, sei die Verantwortung als Mensch und die Aufrichtigkeit im Glauben. Rassismus sei eine Krankheit. Ein Rassist sehe in anderen Gegner, entmenschliche und unterdrücke sie. Er wachse ohne Liebe und Toleranz auf. Ein Rassist sei unbarmherzig und egoistisch. Rassismus sei die Ursache für fehlende Solidarität unter den Menschen. Wer so ein Verständnis hat, denke, dass Herkunft oder Hautfarbe jemanden überlegen machen. Das führe zu Hass und Feindschaft, obwohl mehr denn je gesellschaftlicher Frieden benötigt wird. Sich gegenseitig wertzuschätzen, führe zu Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.

Barakah – spirituelle Fülle

Die Freitagspredigt der Türkisch Islamischen Union e.V. (DITIB) behandelt den Begriff „Barakah“ aus dem Koran, der im Alltag häufig verwendet wird. „Barakah“ bedeute „Zunahme“, „Fülle“ und „Beständigkeit“. Gemeint sei konkret, „aus guten Dingen möglichst viel Ertrag zu erzielen“. „Barakah“ sei kein materieller Zustand, den man mit Zahlen, einer Menge oder einem Preis erfassen kann. Sie bezeichne vielmehr eine wertvolle, spirituelle Fülle. Wenn Muslime wollen, dass ihr Leben voller Barakah ist, müsse man Taten vollbringen, die dem Wohlgefallen Allahs entsprechen.

Im Koran werde dargelegt, dass die Erde, die allen Lebewesen eine Versorgung bietet, segensreich, also voller Barakah ist. Um diese Überfülle nutzen zu können, müsse man die Natur bewahren und ihr Gleichgewicht schützen. Dem Koran zufolge sei das Wasser, das vom Himmel herabkommt, ein Segen; es solle nicht verschwendet, sondern sparsam verwendet werden. Die Kaaba, das Haus Allahs, sei segensreich; jedes Mal, wenn wir unser Gesicht der Qiblah zuwenden, sollte man sich an gemeinsame Ideale erinnern und unseren Zusammenhalt noch weiter stärken. Unser Leitfaden für das Leben, der Koran, sei ein gesegnetes Buch, das in einer segensreichen Nacht offenbart wurde, die wertvoller als tausend Monate ist. Es sei wichtig, den Wert und die Bedeutung des Korans zu erkennen und die Moral des Korans zu verinnerlichen. Es liege der Person selbst, ob das Leben segensreich wird oder nicht. Wenn man möchte, dass der Verdienst voller Barakah ist, müsse man die Arbeit sorgfältig erledigen und stets ehrlich vorgehen. Man sollte darauf achten, aus erlaubten Quellen zu verdienen, und verbotene Wege meiden. Wenn man wolle, dass das Heim mit Barakah gefüllt wird, müsse man eine Familie voller Liebe, Mitgefühl und Barmherzigkeit sein.