









Das Srebrenica Memorial Center hat bekannt gegeben, dass es aufgrund der aktuellen Sicherheitslage bis auf Weiteres geschlossen bleibt.
Das Srebrenica Memorial Center hat bekannt gegeben, dass es aufgrund der aktuellen Sicherheitslage bis auf Weiteres geschlossen bleibt. In einer offiziellen Mitteilung erklärte die Gedenkstätte, dass derzeit keine ausreichenden Sicherheitsgarantien für Mitarbeiter, Partner, Gäste und Besucher gewährleistet werden können.
Diese Entscheidung stehe im Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen sowie den aktuellen Umständen, einschließlich des laufenden Putschversuchs gegen staatliche Institutionen durch aufständische Gruppen mit Sitz in Banja Luka. „Die Sicherheit aller Beteiligten hat oberste Priorität“, heißt es in der Erklärung. „Daher bleibt das Zentrum geschlossen, bis sich die Lage stabilisiert und angemessene Sicherheitsgarantien vorliegen.“
Die aktuelle politische Situation in Bosnien und Herzegowina ist angespannt, insbesondere aufgrund der Handlungen von Milorad Dodik, dem Präsidenten der Republika Srpska. Dodik wurde kürzlich von einem bosnischen Gericht zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt und für sechs Jahre von politischen Ämtern ausgeschlossen, da er separatistische Gesetze erlassen hatte, die die staatliche Justiz und Polizei im serbisch kontrollierten Gebiet Bosnien-Herzegowinas einschränken. Diese Gesetze wurden als Verstoß gegen die Verfassung Bosniens und das Dayton-Abkommen gewertet, was zu erhöhten Spannungen im Land führte.
Dodik hat wiederholt die Abspaltung der Republika Srpska von Bosnien und Herzegowina angestrebt und enge Beziehungen zu Russland und Serbien gepflegt. Seine Aktionen wurden von westlichen Nationen verurteilt, da sie die territoriale Integrität Bosniens und Herzegowinas untergraben.
In diesem Kontext hat das Srebrenica Memorial Center beschlossen, seine Türen vorübergehend zu schließen, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten, bis sich die Lage stabilisiert und angemessene Sicherheitsgarantien vorliegen. Eine Wiedereröffnung sei von der Entwicklung der Sicherheitslage abhängig. Hierfür werde man Sicherheitsgarantien von der Staatlichen Ermittlungs- und Schutzbehörde (SIPA), dem Büro des Hohen Repräsentanten (OHR) und der EUFOR einholen. Gleichzeitig stellte das Memorial Center klar, dass es nicht akzeptieren werde, dass die Sicherheit von einer Institution gewährleistet wird, „die den Genozid verübt hat und diesen auch heute noch in Namen und Struktur pflegt.“