









In den vergangenen Monaten sind weitere Zehntausende Rohingya vor der Gewalt in Myanmar nach Bangladesch geflohen. In den Lagern kommt es angesichts der Perspektivlosigkeit zunehmend zu Gewalt und Kriminalität.
UNO-Generalsekretär Antonio Guterres will „alles Mögliche“ zur Verhinderung von humanitärem Leid in den Rohingya-Flüchtlingslagern in Bangladesch tun. „Ich werde mit allen Ländern der Welt sprechen, die uns unterstützen können, um sicherzustellen, dass die Mittel bereitgestellt werden“, erklärte Guterres nach einem Besuch des Lagers im Distrikt Cox’s Bazar am Freitag.
Weiter sagte Guterres: „Leider haben die USA und mehrere andere Länder, vor allem in Europa, vor kurzem drastische Kürzungen der humanitären Hilfe angekündigt. Deshalb besteht die Gefahr, dass die Lebensmittelrationen in diesem Lager gekürzt werden müssen.“
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hatte zuletzt angekündigt, ohne eine neue Finanzierung ab 1. April den Wert der monatlichen Lebensmittelkarten von 12,50 US-Dollar (11,50 Euro) pro Person auf sechs US-Dollar (5,50 Euro) um mehr als die Hälfte kürzen zu müssen. Von den Kürzungen wären mehr als eine Million Menschen betroffen.
„Muslimische Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch sind für ihr Überleben weiter vollständig auf humanitäre Hilfe angewiesen“, sagte der WFP-Landesdirektor in Bangladesch, Dom Scalpelli. Jede Reduzierung der Lebensmittelhilfe werde sie „noch tiefer in den Hunger treiben und zu verzweifelten Maßnahmen zwingen, um zu überleben“. (KNA/iQ)